Deutsches Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung
Forscher bündeln ihre Kräfte – zum Wohle der Patienten
Die interdisziplinäre Forschung mit groß angelegten Studien, bei denen Grundlagenforschung und klinische Forschung eng vernetzt sind, wird immer wichtiger. Das DZHK bietet einen Rahmen für diese Art von Forschungsprojekten. Eine der Partnerinstitutionen des DZHK am Standort Berlin ist das Max Delbrück Center.
- Geschichte und Hintergrund des DZHK
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Deutsches Zentrum für Herz-Kreislaufforschung e. V. (DZHK)
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In den Krankheitsstatistiken stehen Herz-Kreislauf-Erkrankungen nach wie vor ganz oben: Die koronare Herzkrankheit, Herzinfarkt und Herzschwäche gehören zu den häufigsten Todesursachen.
Auf Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) wurde daher 2011 das Deutsche Zentrum für Herz-Kreislaufforschung e. V. (DZHK) gegründet. Das DZHK ist eins von sechs Zentren der Gesundheitsforschung (DZG). Ihr Ziel: Die Verbesserung der Vorsorge, der Diagnose und der Behandlung von Volkskrankheiten.
Den Gründungsvertrag unterzeichneten Prof. Thomas Eschenhagen vom Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, der auch Vorstandsvorsitzender des DZHK ist, Prof. Gerd Hasenfuß vom Herzzentrum der Universität Göttingen und Prof. Walter Rosenthal, damals Stiftungsvorstand des Max Delbrück Center.
Das DZHK ist als Verein organisiert, dessen Arbeitsweise eine Satzung regelt. Es wird zu 90 Prozent vom Bund und zu 10 Prozent von denjenigen Ländern gefördert, in denen seine Mitgliedseinrichtungen ihren Sitz haben.
Drei Hauptthemen stehen im Fokus des DZHK, die besonders wichtig für Patientinnen und Patienten und für das Gesundheitssystem sind:
- die Prävention und Therapie des Herzinfarkts,
- die Prävention und individualisierte Therapie der Herzschwäche und
- die Prävention des plötzlichen Herztodes.
Gezielte Förderung patientenorientierter Forschung
Das DZHK fördert Forschungsgruppen langfristig durch die DZHK-Professuren. Darunter ist der Forschungsgruppenleiter und DZHK-Professor Holger Gerhardt, der am Max Delbrück Center die Mechanismen der Angiogenese untersucht, also die Neubildung von Blutgefäßen. Dieser Prozess ist bei Krankheiten wie Krebs oder der diabetischen Retinopathie gestört.
Das DZHK fördert die Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedseinrichtungen. Das Max Delbrück Center ist hier besonders in der präklinischen Forschung aktiv und dabei ein stark gefragter Partner. Außerdem teilt es seine wissenschaftlichen Fähigkeiten, Techniken oder Infrastrukturen mit anderen DZHK-Partnern an anderen Standorten im Rahmen von Kollaborationsprojekten. Die Kooperationspartner verlassen sich zum Beispiel auf die Expertise des Max Delbrück Center bei der Generierung von Krankheitsmodellen und der Hochdursatzanalyse von Proben (Genomik und Proteomik).
DZHK-PIs
Die DZHK-Mitgliederversammlung wählt einige herausragende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler eines Standorts zu „Principle Investigators“ (PI). Diese treffen sich regelmäßig und diskutieren Standortstartegien wie zum Beispiel Forschungsschwerpunkte. Der Status „DZHK-PI“ gilt für fünf Jahre und kann verlängert werden.
Das Max Delbrück Center verantwortet das Management der DZHK-Fördermittel
Seine finanzielle Ausstattung erhält das DZHK vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und den Ländern. Das Max Delbrück Center ist seit 2011 mit dem Management dieser Fördermittel betraut und leitet sie anteilig an die DZHK-Partner und externe Kooperationspartner weiter. Die Weiterleitung des Bundesanteils erfolgt ausschließlich als Projektförderung über privatrechtliche Zuwendungsverträge.
Am Max Delbrück Center ist das „DZHK-Fördermittelmanagement“, das unterhalb des administrativen Vorstands angesiedelt ist, für diese Aufgabe verantwortlich.