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Max-Delbrück-Centrum eröffnet Skulpturenpark

1,5 Millionen Mark von Stiftung Deutsche Klassenlotterie

Einen Skulpturenpark mit Plastiken, Gemälden und Klanginstallationen von 24 Künstlerinnen und Künstlern aus dem In- und Ausland hat das Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC) Berlin-Buch am Sonnabend, den 16. September 2000, im Rahmen des Tags der offenen Tür eröffnet. Die Exponate erwarb das MDC aus Mitteln der Stiftung Deutsche Klassenlotterie in Höhe von 1,5 Millionen Mark. Sie sind auf dem Campus Berlin-Buch sowie in verschiedenen Gebäuden des MDC und des Campus ausgestellt.

Die Auswahl der Kunstwerke für den Skulpturenpark trafen Vertreter des Museumspädagogischen Dienstes Berlin, des Künstlerhofs Buch der Akademie der Künste, der Stiftung Berlinische Galerie, der Berliner Senatsverwaltung für Wissenschaft, Forschung und Kultur sowie des MDC. Weiter waren Vertreter der Jeanne-Mammen-Gesellschaft beteiligt. Sie hatten dem MDC zuvor schon mehrere Gemälde der Berliner Malerin Jeanne Mammen (1890-1976) als Leihgaben zur Verfügung gestellt. Jeanne Mammen war mit dem Berliner Physiker, Biologen und späteren Nobelpreisträger Max Delbrück (4.9.1906 - 10.3.1981 Pasadena/USA) befreundet. Nach ihm ist das MDC benannt.

“Das MDC legt besonderen Wert auf die Verbindung von Wissenschaft und Kunst und pflegt in besonderem Maß die Zusammenarbeit mit dem Künstlerhof Buch”, sagte MDC-Stiftungsvorstand Prof. Detlev Ganten auf einer Pressekonferenz am Donnerstag, den 14. September. “Es gibt bereits seit Jahren Kooperationen zwischen Kunst und Wissenschaft in Berlin-Buch und es konnten auf beiden Seiten verschiedene Projekte angestoßen werden. Diese sich entwickelnde Begegnungskultur schafft auch ein neues intuitives Verständnis für den Wissenschaftsprozess, die über eine rationale Vermittlung weit hinausgeht”, betonte Prof. Ganten.

Mahnmal – Einweihung Mitte Oktober

Bestandteil des Skulpturenparks ist zudem ein Mahnmal der in Berlin lebenden Bildhauerin Anna Franziska Schwarzbach. Es erinnert an die Mordopfer des nationalsozialistischen Euthanasieprogramms, deren Gehirne Wissenschaftler des Kaiser-Wilhelm-Instituts für Hirnforschung in Berlin-Buch in den Jahren 1939 bis 1944 für “Forschungszwecke benutzt” haben. Das Mahnmal wird zur Zeit auf dem Campus errichtet. Es wird am Sonnabend, den 14. Oktober 2000, eingeweiht. Es nehmen teil der Präsident der Max-Planck-Gesellschaft, Prof. Hubert Markl, als Vertreter der Nachfolgeorganisation der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft, der Präsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft, Prof. Ernst-Ludwig Winnacker, sowie der MDC-Stiftungsvorstand und Vorsitzende der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren, Prof. Ganten.