MDC wird die Basler Deklaration unterzeichnen: Tierversuche sind unverzichtbar für die biomedizinische Forschung
Zur Art der Forschung am MDC erklärt Rosenthal: „Ein sehr großer Teil unserer Arbeit basiert auf Experimenten in Reagenzgläsern, mit isolierten Proteinen und Zellen, mit Hefekulturen, Fadenwürmer oder Gewebeproben von Patienten.“ Walter Rosenthal weiter: „Studien an Tieren sind unverzichtbar, weil nur sie Auskunft geben können darüber, wie ein ganzer Organismus reagiert. Kein noch so ausgefeiltes Reagenzglasexperiment kann Alzheimer simulieren, und auch die besten Computersimulationen müssen an Organismen validiert werden.“
Das MDC betreibt biomedizinische Grundlagenforschung mit dem Ziel, die gewonnenen Erkenntnisse möglichst rasch in die Anwendung umzusetzen. Walter Rosenthal erläutert in diesem Zusammenhang: „Schon unsere Mission zeigt, dass die Trennung von Grundlagenforschung und anwendungsnaher Forschung künstlich und willkürlich ist. Alle anwendungsorientierte Wissenschaft basiert auf Grundlagenarbeit, vielfach sind die Übergänge fließend. Daher wäre es völlig abwegig, Tierversuche in der Grundlagenforschung weiter als bisher einzuschränken. Die Wissenschaftler, die am MDC arbeiten, treten für einen offenen und sachlichen Dialog mit der Bevölkerung ein, der frei von Vorurteilen ist. Wir bieten seit Langem diesen Dialog an und werden unserer Bemühungen in den kommenden Wochen noch intensivieren. Wir sehen uns damit im Einklang mit der internationalen ‚Basler Deklaration’ (2010), der das MDC beitreten wird.“ Die Unterzeichner der Deklaration verpflichten sich ethische Standards einzuhalten und einen offenen Dialog über Einsatz der Tiere in der Forschung anzubieten. Zugleich machen die Unterzeichner klar, dass Tierversuche unverzichtbar für die biomedizinische Forschung sind.
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Josef Zens
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