Pressemitteilung Nr. 29
Berlin
MDC-Forscher klären Mechanismus der Entstehung von Gebärmutterhalskrebs durch Papillomviren auf - Zweithäufigste Krebserkrankung von Frauen
Jährlich erkranken weltweit rund 500 000 Frauen an Gebärmutterhalskrebs (Zervixkarzinom). Etwa 200 000 Frauen sterben jedes Jahr daran. Diese nach dem Brustkrebs zweithäufigste bösartige Erkrankung bei Frauen wird durch so genannte Papillomviren ausgelöst. Papillomviren sind Warzenviren, die in den meisten Fällen harmlos sind und lediglich Hautwarzen verursachen. Krebsauslösend sind jedoch unter anderem zwei Vertreter der Humanen Papillomviren (HPV), HPV 16 und 18. Dr. Edgar Grinstein und Dr. Hans-Dieter Royer (MDC Berlin-Buch und Heinrich-Heine Universität Düsseldorf) haben jetzt zeigen können, wie eine gesunde Zelle durch das HPV 18 in eine Krebszelle umgepolt wird. Die in Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern der Universität Amsterdam/Niederlande, des Deutschen Krebsforschungszentrums Heidelberg und der Charité der Medizinischen Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin entstandene Arbeit ist jetzt in dem amerikanischen renommierten Journal of Experimental Medicine erschienen.