Simon Haas

BBAW ehrt Krebsforscher Simon Haas

Für seine herausragenden Leistungen erhält Simon Haas den Preis der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (BBAW) zur Förderung der Krebsforschung, gestiftet von der Monika Kutzner Stiftung. Simon Haas erforscht die Ursachen von Blutkrebs und entwickelt neue Konzepte für die Behandlung.

Die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften zeichnet Professor Simon Haas für seine herausragenden Leistungen in der Krebsforschung aus. Der Preis, gestiftet von der Monika Kutzner Stiftung, ist mit 10.000 Euro dotiert. Haas leitet eine Arbeitsgruppe im gemeinsamen Forschungsfokus „Single-Cell-Ansätze für die personalisierte Medizin“, in dem das Berlin Institute of Health in der Charité (BIH), der Charité – Universitätsmedizin Berlin sowie das Max Delbrück Center gemeinsam an innovativen medizinischen Lösungen forschen.

Unsere Arbeit konzentriert sich auf die Entwicklung neuartiger Technologien, mit denen wir die Entstehung von Krebserkrankungen auf Einzelzell-Ebene detaillierter verstehen können.
Simon Haas
Simon Haas Leiter der AG „Systemische Hämatologie, Stammzellen & Präzisionsmedizin“

„Unsere Arbeit konzentriert sich auf die Entwicklung neuartiger Technologien, mit denen wir die Entstehung von Krebserkrankungen auf Einzelzell-Ebene detaillierter verstehen können. Damit haben wir insbesondere bedeutende Fortschritte bei der Aufklärung der Mechanismen von Blutkrebs erzielt, und wir konnten neue Einblicke gewinnen, wie körpereigene Prozesse der Krebsentstehung entgegenwirken“, erklärt Simon Haas. 

Direkt in die klinische Anwendung

Zusammen mit seiner Arbeitsgruppe „Systemische Hämatologie, Stammzellen & Präzisionsmedizin“ arbeitet er daran, neu-konzipierte technologische Ansätze direkt in die klinische Anwendung zu bringen. Die Wissenschaftler*innen entwickeln beispielsweise neue Ansätze zur personalisierten Vorhersage, welche Patient*innen möglicherweise auf eine Therapie ansprechen und welche nicht. Das würde Ärzt*innen helfen, Therapien gezielter und effektiver einzusetzen, was Nebenwirkungen reduzieren und die Heilungschancen erhöhen kann.

Die Forschungsgruppe von Haas kombiniert die Entwicklung neuer Technologien mit dem Ziel, sie schnell in die klinische Anwendung zu bringen und treibt damit sowohl die Grundlagenforschung als auch die Versorgung der Patient*innen voran. „Dies ist nur möglich, indem unser Team aus Expert*innen der Technologieentwicklung, Computerwissenschaften und Medizin über konventionelle Disziplinen hinweg eng zusammenarbeitet “, sagt Haas. 

Der Preis bedeutet Haas persönlich sehr viel. Es sei eine große Wertschätzung für die geleistete Arbeit, sagt er: „Der Preis bestätigt uns darin, dass unser interdisziplinärer Ansatz der richtige Weg ist. Gleichzeitig möchte ich betonen, dass die eigentliche Auszeichnung meinem gesamten Team gilt – ohne sie wäre dieser Erfolg nicht möglich.“

Über Simon Haas

Simon Haas studierte Molekulare Zellbiologie und Molekulare Biowissenschaften mit Schwerpunkt Krebsbiologie an der Universität Heidelberg, dem Imperial College London und dem Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ). Er promovierte 2016 am DKFZ und an der Universität Heidelberg. Simon Haas forschte am DKFZ, am Massachusetts Institute of Technology (MIT) und der Harvard University in Boston und Cambridge, USA. 2016 wurde er Junior-Gruppenleiter bei HI-STEM des DKFZ. Seit 2020 ist er in Berlin und forscht seit 2024 als Heisenberg Professor am BIH, der Charité und dem Max Delbrück Center. Außerdem hat er eine Gastprofessur am Precision Healthcare University Research Institute (PHURI) der Queen Mary University in London inne.

 

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