In memoriam: Prof. Elisa Izaurralde

Elisa Izaurralde - eine herausragende Wissenschaftlerin und geschätzte Kollegin

Das Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin trauert um Prof. Eliza Izaurralde. Sie starb am 30. April dieses Jahres. Als hoch geschätztes Mitglied gehörte sie seit 2009 dem Aufsichtsrat sowie dem wissenschaftlichen Beirat des MDC an.

Elisa Izaurralde wurde 1959 in Montevideo geboren und studierte an der Universität Genf.   Danach arbeitete sie als PostDoc und Senior Scientist an der Universität Genf und dem European Molecular Biology Laboratory EMBL in Heidelberg. Seit 2005 war sie Direktorin der Abteilung Biochemie am Max-Planck-Institut für Entwicklungsbiologie in Tübingen,

Im Mittelpunkt ihrer Arbeit stand die Beschäftigung mit grundlegenden Steuermechanismen der posttranskriptionelle Genexpression. Schon früh in ihrer Karriere machte sie mehrere Entdeckungen zum Transport von Messenger-RNA-Molekülen aus dem Zellkern ins Zytoplasma. Am MPI in Tübingen gelang ihrem Team bahnbrechende Forschungsarbeiten zur Regulierung von mRNA-Silencing durch RNA-bindende Proteine und kleine RNA-Moleküle. Für ihre Arbeit zum mRNA-Abbau erhielt sie 2008 den Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft, gemeinsam mit Prof. Elena Conti, Direktorin für Zelluläre Strukturbiologie am Max-Planck-Institut in München, mit der sie eine langjährige Kooperation und Freundschaft verband. 2009 wurde Prof. Elisa Izaurralde zum Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina gewählt.

Die Aufsichtsratsvorsitzende des MDC , Ministerialdirektorin Bärbel Brumme-Bothe, und der Vorstand des MDC, Prof. Martin Lohse und Dr. Heike Wolke, würdigten Prof. Izaurraldes wissenschaftliche Leistung und ihr Engagement für das MDC. „Wir sind dankbar für die außergewöhnliche wissenschaftliche Einsicht, den Rat und die Unterstützung, die das MDC durch Professor Izaurralde erfahren hat“ erklärte der wissenschaftliche Vorstand Prof. Martin Lohse. „Die wissenschaftliche Gemeinschaft betrauert den Verlust einer herausragenden Wissenschaftlerin und sehr geschätzten Kollegin.“