Tim Flink leitet die Stabsstelle Strategie
Das Max Delbrück Center begrüßt Dr. Tim Flink als neuen Leiter der Stabsstelle Strategie. Flink ist Politikwissenschaftler, Soziologe und anerkannter Experte für Forschungspolitik und Wissenschaftsdiplomatie. Zuletzt war er als wissenschaftlicher Berater im Deutschen Bundestag tätig. Dort hat er vor allem im Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung und im Unterausschuss für globale Gesundheit zu Themen wie Gesundheitsforschung, internationale und europäische Forschungspolitik, Forschungsdateninfrastruktur sowie Fragen der Widerstandsfähigkeit der Wissenschaft gegenüber internationalen Bedrohungen beraten.
Seine langjährige Forschung an der Humboldt-Universität zu Berlin, dem Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung und der Universität Manchester konzentrierte sich auf wissenschaftspolitische Themen, insbesondere auf die Wissenschaftsdiplomatie, die Wissenschaftspolitik der EU und die Auswirkungen der Regierungsführung auf das Wissenschaftssystem. Vor seiner wissenschaftlichen Laufbahn war Flink in der Kooperationsstelle EU der Wissenschaftsorganisationen in Brüssel tätig.
Kooperationen stärken
In seiner neuen Rolle wird Flink ein Team leiten, das unter anderem die neue Strategie „MDC 2030“ umsetzen wird. Unser Ziel ist es, „die Medizin von morgen durch unsere Entdeckungen von heute zu verändern“. Obwohl die Forschung am Max Delbrück Center hohes Ansehen genießt, gibt es noch Raum für engere Zusammenarbeit. Es gehe darum, Kräfte zu bündeln und Redundanzen zu beseitigen, damit wir unsere Ziele erreichen können, sagt Flink: „Es gibt viele Möglichkeiten, wie wir die Beziehungen zu anderen Forschungseinrichtungen stärken können, sowohl auf lokaler als auch auf europäischer und globaler Ebene.“
„Nehmen wir nur das Ökosystem der Berliner Gesundheitsforschung und -versorgung – hier steckt großes Potenzial, Entdeckungen in bessere Therapien, Prävention und sogar Wohlstand umzusetzen“, sagt er. Das Max Delbrück Center könne eine stärkere Rolle dabei spielen, die Perspektiven von Forscher*innen, Patient*innen, industriellen Interessengruppen und Investor*innen zusammenzuführen.
Er möchte zudem die Forschung am Max Delbrück Center politisch relevanter machen. Im harten Wettbewerb der deutschen Forschungsinstitute um Fördermittel könne man leicht die Finanzierung verlieren, wenn die Forschungsziele und der Zweck nicht klar kommuniziert werden, sagt er. Darüber hinaus „sollten wir den Gesetzgeber*innen besser Rückmeldung darüber geben, ob bestimmte politische Maßnahmen für uns und unseren forschungsgetriebenen Ansatz sinnvoll sind.“ Gleichzeitig sieht Flink es als Aufgabe seiner Stabsstelle Strategie, politische Entwicklungen zum Nutzen des Max Delbrück Center besser zu antizipieren und zu analysieren: „E-Health und der Austausch von Forschungs- und Entwicklungsdaten sowie neue Steueranreize für Investitionen in Forschung und Entwicklung sind nur einige Beispiele für aktuelle politische Entscheidungen, von denen das Max Delbrück Center profitieren kann.“
Text: Gunjan Sinha