Pressemitteilung Nr. 17
Berlin
Genmutation führt zum Verlust zweier Sinne: Tastsinn und Hörsinn
Wer gut hört, kann auch gut tasten. Wer aber schlecht hört, hat auch einen schlechteren Tastsinn. Wie das zusammenhängt, haben jetzt Dr. Henning Frenzel und Prof. Gary R. Lewin vom MDC Berlin entdeckt. Sie konnten zeigen, dass beide Sinne eine gemeinsame genetische Basis haben. In Patienten mit Usher-Syndrom, einer erblichen Form der Schwerhörigkeit mit Sehbehinderung, entdeckten sie eine Genmutation, die ursächlich auch für den schlechteren Tastsinn der Betroffenen ist. Der Untersuchung waren verschiedene Studien, unter anderem mit ein- und zweieiigen gesunden Zwillingen vorausgegangen (PloS Biology, doi:10.1371/journal.pbio.1001318)*. Insgesamt hatten die Forscher 518 Freiwillige untersucht.