20 000 Euro-Spende für Immuntherapie gegen Brustkrebs am MDC
Larissa von Bretten und Gordon von Bretten im Forschungslabor von Prof. Antonio Pezzutto (v.l.) im Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC) Berlin-Buch. Das Ehepaar spendete 20 000 Euro aus einer von ihm initiierten Spendengala für ein Forschungsprojekt zur Entwicklung eines Impfstoffs gegen Brustkrebs. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Projekts sind: Dr. Tam Nguyen-Hoai (Mitte), dahinter PD. Dr. Jörg Westermann, Nicole Hellmig (l.), Dr. Simone Reuss (r.), und Margarete Gries (1.v.r.). Mit dabei: Barbara Bachtler, Pressestelle des MDC (2.v.r.) (Photo: David Ausserhofer/Copyright: MDC)
„In diesem Projekt der Grundlagenforschung, das von meinem langjährigen Kollegen PD Dr. Jörg Westermann geleitet wird, versuchen wir das Immunsystem so zu beeinflussen, dass Immunzellen ein Protein (kurz: Her-2/neu), das die Zellteilung und das Zellwachstum von Krebszellen stimuliert, erkennen und die Krebszellen abtöten können“, erläutert Prof. Pezzutto. „Mit Hilfe einer Art Genpistole ("Gene-gun") wird DNA, die die genetische Information für dieses Krebseiweiß enthält, in die Haut eingebracht. Die DNA ist entschärft, so dass sie keinen Krebs auslösen kann. Spezielle Zellen des Immunsystems, wie die dendritischen Zellen, können dann in der Haut bestimmte Immunzellen (Killerlymphozyten) trainieren und in die Lage versetzen, Her-2/neu tragende Krebszellen zu zerstören“, erklärt er.
In Untersuchungen an Tieren konnten die Forscher die Wirksamkeit dieses Ansatzes nachweisen. „Bevor wir diese Impfung in der Klinik machen können, sind noch weitere Untersuchungen an Tieren erforderlich, um auszuschließen, dass die Immunantwort gesundes Gewebe schädigt“, betont Prof. Pezzutto. „Erst dann können wir im Rahmen von klinischen Studien prüfen, ob Patientinnen nach einer Operation oder einer Chemotherapie durch eine solche Impfung eine eigene Immunantwort entwickeln, die sie in die Lage versetzt, noch verbliebene Krebszellen aufzuspüren und zu zerstören, um ein Wiederauftreten der Krebserkrankung zu verhindern. Das wird vermutlich aber noch 2 oder 3 Jahre dauern“, sagte Prof. Pezzutto.
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