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Krebs und Immunsystem

Schwerpunkte des 4. Internationalen Gentherapie-Symposiums am MDC

Die Entwicklung neuer Strategien zur Behandlung von Krebs, insbesondere die Verfolgung immunologischer Ansätze, bilden den Schwerpunkt des 4. Gentherapie-Symposiums, das das MAX-DELBRÜCK-CENTRUM FÜR MO-LEKULARE MEDIZIN (MDC) vom 19. - 20. April in Berlin-Buch veranstaltet.

Krebsforscher und Kliniker setzen seit kurzem auf sogenannte dendritische Zellen, Immunzellen, deren Aufgabe es ist, das Immunsystem zu alarmie­ren, wenn beispielsweise Krankheitserreger in den Organismus dringen. Diese Fähigkeit der dendritischen Zellen wollen sich Wissenschaftler und Kliniker zunutze machen, um das Immunsystem zu schärfen, damit es Tu­morzellen besser erkennen und gezielt zerstören kann. Über diese Arbeiten, die zum Teil bereits in der Klinik erprobt werden, berichten Wissenschaftler der Universität von Pittsburgh/USA sowie des Virchow-Klinikums der Humboldt-Universität zu Berlin.

Ebenfalls eine neue Strategie gegen Krebs, über die auf dem Berlin-Bucher Symposium berichtet wird, verfolgen Wissenschaftler der Max-Planck-Ar­beitsgruppe „Zellteilungsregulation und Gensubstitution“ im MDC. Sie versuchen mit Hilfe eingeschleuster Gene so in die Zellteilung einzugreifen, daß das bösartige Wachstum von Krebszellen zum Stillstand kommt und die Tumorzellen absterben.

Des weiteren geht es auf dem internationalen Kongreß auch um die Anwen­dung gentherapeutischer Strategien zur Behandlung von Immunschwäche­krankheiten wie ADA, ferner um Autoimmunerkrankungen. Weiter wird über den Einsatz bestimmter Moleküle berichtet, mit deren Hilfe die Resistenz von Tumoren gegen Zytostatika rückgängig gemacht werden soll, so daß Krebs­zellen mit diesen Medikamenten wieder zum Absterben gebracht werden können. Ein weiteres Thema ist die Entwicklung verbesserter Systeme zum Gentransfer.

Zu dem MDC-Kongreß in Berlin-Buch werden rund 250 Wissenschaftlerin­nen und Wissenschaftler aus den USA, Belgien, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Polen, Spanien, der Schweiz und der Tschechi­schen Republik erwartet.

 

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