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Sofja Kovalevskaja-Preis für jungen MDC-Wissenschaftler

Die Alexander von Humboldt-Stiftung fördert insgesamt 29 Nachwuchswissenschaftler mit der mit über 21,5 Millionen Euro dotierten Auszeichnung - einer der Preisträger ist der 32 Jahre alte Mediziner Dr. Michael Gotthardt, der vor einigen Jahren am Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC) in Berlin-Buch arbeitete, bevor er in die USA ging. Mit Hilfe dieses Stipendiums kehrt er in diesem Frühjahr nach Deutschland und an das MDC zurück.

Mit mehr als 21,5 Millionen Euro im Rahmen des neugeschaffenen Sofja Kovalevskaja-Preises fördert die Alexander von Humboldt-Stiftung (Bonn) 29 junge Nachwissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler aus dem In- und Ausland, um in Deutschland eigene Forschungsgruppen aufzubauen. Einer der insgesamt 29 Preisträger ist der 32 Jahre alte Mediziner Dr. Michael Gotthardt, der vor einigen Jahren am Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC) in Berlin-Buch arbeitete, bevor er in die USA ging. Mit Hilfe dieses Stipendiums kehrt er in diesem Frühjahr nach Deutschland und an das MDC zurück. Das Förderprogramm für die jungen Spitzenforscher, von denen jeder nach weiteren Angaben der Alexander von Humboldt-Stiftung bis zu 1,2 Millionen Euro erhält, ist auf drei Jahre befristet. Preisstifter ist das Bundesforschungsministerium. Die Auszeichnung wird den jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern am Donnerstag, den 31. Januar 2002, im Opernpalais in Berlin überreicht.

Dr. Gotthardt erforscht die Entstehung und den Verlauf erblicher Muskel- und Herzerkrankungen. Ziel ist, neue Therapiestrategien zu entwickeln. Der Forscher arbeitet an dem größten bekannten Protein des menschlichen Körpers, dem Titin. Es bildet ein elastisches Gerüst in Herz- und Skelettmuskel. Es kann wie eine Sprungfeder gedehnt werden und ermöglicht dadurch Muskelzellen, effektiv zu arbeiten. Patienten mit verändertem Titin entwickeln eine Herzerkrankung, bei der die Pumpfunktion eingeschränkt ist, die so genannte dilatative Kardiomyopathie (DCM). Dr. Gotthardt hat ein Mausmodell entwickelt, mit dem er die Signalwege erforschen will, die bei der Dehnung von Muskelzellen eine Rolle spielen.

Michael Gotthardt studierte an der Universität Heidelberg und an der Humboldt-Universität zu Berlin Medizin. Im MDC in Berlin-Buch arbeitete er in der Forschungsgruppe von Prof. Michael Strauss. Nach der Promotion 1997 ging er in die USA, zunächst an das Southwestern Medical Center der Universität von Texas in Dallas. Zuletzt war Dr. Gotthardt an der Washington State University in Pullman, (USA), tätig.

Der Preis ist benannt nach der russischen Mathematikerin Sofja Kovalevskaja (1850-1891). Sie hatte in Heidelberg und Berlin studiert und an der Universität Göttingen promoviert. Als erste Frau in Europa hatte sie 1889 einen Lehrstuhl in Stockholm erhalten.

 

Barbara Bachtler
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