Detlev Ganten (re.) und Richard von Weizsäcker bei der Eröffnungsfeier des MDC 1992

MDC-Gründungsdirektor Detlev Ganten feiert 75. Geburtstag

Mediziner, Wissenschaftsmanager, Innovator: Am 28. März 2016 wird Prof. Dr. Detlev Ganten, Gründungsdirektor des Max-Delbrück-Centrums für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft (MDC), 75 Jahre alt.

Detlev Ganten ist eine der zentralen Persönlichkeiten der Biomedizin in Deutschland. Als Gründungsdirektor des MDC, das er ab 1991 aufbaute und anschließend über zehn Jahre lang leitete, prägte er die Entwicklung des Wissenschaftscampus Berlin-Buch und des Forschungsstandorts Berlin entscheidend mit. Von 1997 bis 2001 war er zusätzlich Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren. 2004 wurde er an die Spitze des Vorstands der Charité Berlin berufen, die er bis 2008 leitete. In dieser Zeit führte er die Medizinischen Fakultäten der Freien Universität und der Humboldt Universität zur vereinigten neuen „Charité – Universitätsmedizin Berlin“ zusammen und gründete mit Johanna Quandt die Stiftung Charité. Neben seiner Tätigkeit an der Spitze weiterer Forschungsorganisationen war und ist Detlev Ganten in zahlreichen Gremien wie dem Nationalen Ethikrat vertreten; er prägte und prägt viele Debatten insbesondere zum Thema gesundheitliche Vorsorge in Deutschland mit.

Medizin und Prävention sind heute das wichtigste Anliegen des Mediziners, der jahrzehntelang zum Bluthochdruck forschte. Als Präsident des 2009 von ihm gegründeten World Health Summit engagiert sich Detlev Ganten für die Verbesserung der globalen Gesundheitsvorsorge. „Gesundheit ist ein umfassendes Thema. Nur wenn Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft mitmachen, können wir die globale Gesundheit verbessern“, lautet sein Credo. Beim diesjährigen World Health Summit, der im Oktober in Berlin stattfindet, geht es unter anderem um Verbesserungen der Gesundheitsvorsorge bei Epidemien wie Ebola und Zika und um Klimawandel und Gesundheit.

Detlev Ganten wurde 1941 in Lüneburg geboren. Er studierte in Würzburg, Montpellier/Frankreich und Tübingen Medizin und forschte anschließend mehrere Jahre lang in Montreal/Kanada; anschließend folgten Habilitation und Professur an der Universität Heidelberg. Ganten erhielt zahlreiche Ehrungen im In- und Ausland, darunter 1990 den Max-Planck-Forschungspreis sowie den Okamoto-Preis in Japan, 1992 den CIBA-Preis des Council für High Blood Pressure Research der American Heart Association. Im Jahr 2000 bekam er das Bundesverdienstkreuz, 2003 wurde er Ritter der französischen Ehrenlegion. Darüber hinaus ist er mehrfacher Ehrendoktor und Mitglied in der Akademie der Wissenschaften Heidelberg, der Polnischen Akademie der Wissenschaften, der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften sowie der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina - Nationalen Akademie der Wissenschaften.

 

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