Fibroblasten, die mit Wachstumsfaktoren stimuliert wurden

Von Fibroblasten und Mini-Organen: Die schönsten wissenschaftlichen Bilder 2019

Die Gewinner des Best Scientific Image Contest 2019 stehen fest. Hier sehen Sie die besten Bilder.

Jedes Jahr zur Langen Nacht der Wissenschaften können die Besucherinnen und Besucher entscheiden: Welches ist das schönste wissenschaftliche Bild des Jahres?

An dem Wettbewerb, der von Professor Helmut Kettenmann und seinem Team initiiert wurde, nehmen jedes Jahr dutzende Forscherinnen und Forscher teil. Die Bilder stellen wissenschaftliche Materie in einen künstlerischen Kontext und geben somit einen ungewöhnlichen Einblick in die Forschung. Die Gewinner erhalten eine Nikon-Coolpix-Kamera, gesponsert vom MDC-Freundeskreis und Nikon.

1. Platz

Zu sehen sind Fibroblasten, spezifische Zellen des Bindegewebes, die mit Wachstumsfaktoren stimuliert wurden. Wachstumsfaktoren werden bei Verletzungen unter anderem von Blutplättchen freigesetzt, um die Heilung des Gewebes zu stimulieren. Fibroblasten werden angeregt sich zu teilen, in Wunden zu migrieren und Kollagen zu produzieren. Eine Fluoreszenzfärbung zeigt das Aktinzytoskelett (grün), den Zellkern (blau) und das Protein Cortactin (rot). Cortactin lokalisiert an der dorsalen (oberen) Zellmembran in ringförmigen vertikalen Wellen, die sich wie ein Feuer ausbreiten und das Aktinzytoskelett innerhalb weniger Minuten umbauen.

2. Plätze 

Die Maus besitzt wie wir viele Rezeptoren in Ihrer Haut, welche verschiedene Sinneseindrücke, wie Berührung und Temperatur, erkennen. Der Rezeptor TRPM8 erkennt Menthol und ist auch maßgeblich an der Kältewahrnehmung beteiligt. Die Rezeptoren sind hier mit einem Fluoreszenzfarbstoff markiert und vermehrt in den korkenzieherartigen Strukturen der Schweißdrüsen zu erkennen. Diese wiederum finden sich vor allem an den Spitzen der Zehenglieder und den Pfotenpolstern der viergliedrigen Pfote der Maus. Die Abbildung entstand durch eine dreidimensionale mikroskopische Aufnahme und wurde farblich bearbeitet.

Das Bild zeigt die Gefäße einer Mausniere. Die Niere wurde in 3D mit einem hochauflösenden Computertomographen (CT) mit einer Auflösung von 5 μm3 aufgenommen. Solche detaillierten Untersuchungen ermöglichen die frühzeitige Detektion von krankhaften Gefäßveränderungen. Aufnahmen in Tieren können entscheidend dazu beitragen, die Ursachen für die menschliche Nierenerkrankungen besser zu verstehen.

3. Platz 

Aus Stammzellen können dreidimensionale Mini-Organe (Organoide) hergestellt werden. In diesem Fall handelt es sich um ein zusammengesetztes Herz-Gehirn-Organoid, welches die Steuerung des Herzen durch das Nervensystem nachahmen soll. Stammzellen, die sich zu Nervenzellen entwickelt haben sind grün gefärbt, während die Herzzellen rot erscheinen (die Zellkerne sind in allen Zellen blau).