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C3-Professur für Dr. Marion Brach in Ulm

Dr. Marion A. Brach, Leiterin eines Arbeitsgruppe im MAX-DELBRÜCK-CENTRUM FÜR MOLEKULARE MEDIZIN (MDC) BERLIN-BUCH, hat den Ruf auf eine C3-Professur  für Angewandte Molekularbiologie an der Universität Ulm angenommen. Sie wird diese Sektion, die zur Abteilung für Innere Medizin III der Universität Ulm von Prof. Friedhelm Herrmann gehört, ab 1. Februar 1996 leiten. Prof. Herrmann, Onkologe in der Robert-Rössle-Klinik des Virchow-Klinikums der Humboldt-Universität zu Berlin in Berlin-Buch, hatte kürzlich einen Ruf auf eine C4-Professur in Ulm angenommen, und wird dort ebenfalls ab 1. Februar diesen Jahres seine Tätigkeit aufnehmen.

Dr. Brach erforscht die Kommunikation blutbildender Zellen über molekulare Botenstoffe, sogenannte Zytokine. Diese Moleküle sorgen dafür, daß eine Zelle weiß, was die andere tut und wie sie selbst darauf zu reagieren hat. Über dieses Informationssystem übermitteln Zytokine Signale für die Zellregulation, zum Beispiel zur Zellvermehrung, Zelldifferenzierung oder Zellfunktion. Dr. Brach untersucht vor allem sogenannte hämatopoetische Wachstumsfaktoren, Eiweißmoleküle, die das Wachstum von Blutzellen steuern. Dazu zählen Interleukine (IL) oder Kolonie-stimulierende-Faktoren, die sowohl die Bildung der roten Blutzellen als auch der weißen Blutzellen (Immunzellen) regulieren. Dr. Brach interessiert sich insbesondere für den Tumor-Nekrose-Faktor (TNF)

alpha und für die Wege, die dieses Zytokin beschreitet, um seine biologischen Funktionen auszuüben. TNF-alpha löst je nach Zielzelle sehr unterschiedliche Zellreaktionen aus, ein Phänomen, das noch unverstanden ist.

Weiter arbeitet Dr. Brach an der Entwicklung neuer „Werkzeuge“ für die Behandlung von Krebs in der Klinik. Dazu gehören zum Beispiel die sogenannten Ribozyme, mit deren Hilfe die Funktion von Genen, die an der Entstehung von Krebs beteiligt sind, unterbunden werden kann.

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