Das sind die besten Forschungsbilder
Die große Vielfalt der bildgebenden Verfahren – vom Satellitenbild bis zum Blick ins Innere einer Körperzelle – können Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Max-Delbrück-Centrums für Molekulare Medizin (MDC) nun in einer Wanderausstellung begutachten. Im Haus 84 sind aktuell die besten 20 Bilder zu sehen, die beim ersten „Best Scientific Image Contest“ von Helmholtz Imaging eingereicht wurden. Darunter sind auch vier Bilder aus dem MDC. Für externe Besucher*innen ist die Ausstellung leider aufgrund der Omikron-Welle nicht zugänglich.
„Die Ausstellung bietet eine fantastische Gelegenheit, Forschungsfelder übergreifend zu verbinden, um so den lebhaften Austausch in der Helmholtz-Gemeinschaft und mit der breiten Öffentlichkeit nachhaltig zu verankern“, sagt Professor Thoralf Niendorf, Koordinator von Helmholtz Imaging am MDC.
Mit 114 Bildern nahmen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus 15 Helmholtz-Zentren teil. In der Jury saßen Forschende aus aller Welt und ein Bildkurator, die Bilder nach ihrer wissenschaftlichen Bedeutung, Originalität und visueller Wirkung beurteilten. Die Preise für die besten drei Einsendungen haben einen Gesamtwert von 2000 Euro und wurden von den Firmen Siemens Healthineers und Phillips gestiftet. Bis zum 14. Februar bleiben die Bilder am MDC, danach sind sie am Deutschen Elektronen Synchroton (DESY) in Hamburg und am Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) in Heidelberg zu sehen.
Helmholtz-Präsident gratuliert herzlich
Der Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft, Professor Otmar D. Wiestler, sagt über die Bilder: „Sie repräsentieren alle Helmholtz-Forschungsbereiche, unsere Programme und Zentren und zeigen die große Vielfalt an bildgebenden Verfahren.“
Der erste Preis ging an Professor Markus Axer und sein Team am Forschungszentrum Jülich. Das Gewinnerbild zeigt die Verläufe und Ausrichtungen von Nervenfasern im Kleinhirn einer jugendlichen Grünen Meerkatze. Die Faserarchitektur wurde mit polarisiertem Licht sichtbar gemacht.
Der zweite Platz ging an „War and Border“ von Dr. Ingmar Nitze und seinen Kolleg*innen vom Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung. Sie haben es aus Satellitenbildern der türkisch-syrischen Grenze aus dem Zeitraum von 2000-2019 zusammengestellt. Die hellblauen Farben auf der türkischen Seite im Norden zeigen eine stark zunehmende Vegetation auf überwiegend bewässerten landwirtschaftlichen Flächen. Dramatisch abgenommen hat die Vegetation im Vergleich auf der syrischen Seite, rot dargestellt. Dies sei auf den Krieg in Syrien zurückzuführen.
Der dritte Platz würdigt die verborgene Artenvielfalt und die unerforschte Natur der Tiefsee, des größten Lebensraumes auf unserem Planeten. Dr. Henk-Jan Hoving und das Team vom GEOMAR-Tauchboot JAGO reichten ein Bild einer Kaninchenohr-Rippenqualle „Kiyohimea usagi“ sein. Die Begegnung vor Cabo Verde war die erste veröffentlichte Beobachtung dieser Art im Atlantik.
Über Helmholtz Imaging
Die Plattform bündelt die Expertise aus der Helmholtz-Gemeinschaft zu bildgebenden Verfahren und stellt sie einer internationalen Imaging Community zur Verfügung. Helmholtz Imaging bringt Wissenschaftler*innen und Ingenieur*innen zusammen, fördert die interdisziplinäre Zusammenarbeit und schlägt so die Brücke zwischen Theorie und Anwendung.