📺 COVID-19: Lehren aus der Pandemie
Zunächst sah es so aus, als würde COVID-19 vor allem die Lunge schädigen. Dieser Eindruck änderte sich schnell – die Krankheit betrifft den gesamten Körper. Auf der Berlin Science Week werden Berliner Expert*innen diskutieren, warum das Herz-Kreislauf-System offenbar besonders anfällig ist. Und während wir immer noch dabei sind, die Auswirkungen dieser Pandemie im Detail zu verstehen, müssen wir uns schon jetzt auf künftige Bedrohungen vorbereiten. Prototyp-Impfstoffe könnten ein Weg sein, um neuen Erregern einen Schritt voraus zu sein. Auf dem World Health Summit haben Michela Di Virgilio vom Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft (MDC) und die Helmholtz-Initiative Immunologie & Inflammation eine Podiumsdiskussion mit Expert*innen von beiden Seiten des Atlantiks präsentiert, die unsere Vorsorge für Pandemie verbessern wollen. Beide Veranstaltungen sind englischsprachig und für alle zugänglich. Die Einzelheiten:
World Health Summit – Thinking Ahead: Prototype Vaccines
Sonntag | 24. Oktober 2021 | 11:00 Uhr – 12:30 Uhr | Videoaufzeichnung
Zwar wurden die SARS-CoV-2-Impfstoffe in einem knappen Jahr entwickelt und zugelassen, doch diese Leistung beruht auf jahrzehntelanger Grundlagenforschung. Ebenso wichtig waren massive finanzielle Unterstützung, beschleunigte Zulassungsverfahren und der rasche Ausbau der Produktionskapazitäten. Nach wie vor gibt es wichtige Herausforderungen. Wie können wir einer Pandemie effektiver begegnen? Können wir die ersten Ausbrüche eindämmen? Ein Ansatz könnte sein, Prototyp-Impfstoffe zu entwickeln. Aber wie wirksam ist das? Können wir aus unseren Erfahrungen mit SARS-CoV-2 lernen und neuartige Impfstoffplattformen entwickeln, die eine noch schnellere Impfstoffentwicklung und klinische Zulassung ermöglichen? In dieser Diskussion werden renommierte Expert*innen aus Europa und den USA über ihre laufenden Arbeiten, die Umsetzbarkeit solcher Ansätze und ihre potenziellen Auswirkungen auf die globale Gesundheit sprechen.
Veranstalter
- Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft (MDC)
- Immunology & Inflammation Initiative (I&I) | Helmholtz-Gemeinschaft
- Projekt „Virologische und immunologische Determinanten der COVID-19-Pathogenese“ (CoViPa) | Helmholtz-Gemeinschaft
Leitung
- Professorin Michela Di Virgilio, Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft (MDC)
- Professor Ralf Bartenschlager, Abteilung Molekulare Virologie am Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ)
Auf dem Podium
- Professor Florian Klein, Institute für Virologie an der Universität Köln, Deutschland
- Professor Rino Rappuoli, GlaxoSmithKline, Italien
- Professor Robin Shattock, Forschungshub Forschungszentrum für die Impfstoffherstellung der Zukunft an der Abteilung für Infektionskrankheiten, Imperial College London, GB
- Dr. Nancy Sullivan, Zentrum für Impfstoffforschung, National Institutes of Health, NIAID, USA
- Professor Annelies Wilder-Smith, London School of Hygiene & Tropical Medicine (LSHTM), UK
Berlin Science Week – Cardiovascular Health in the time of COVID-19
Freitag | 5. November 2021 | 18:00 Uhr – 20:00 Uhr | Online-Diskussion
COVID-19, verursacht durch SARS-CoV-2, hat sich zu einer weltweiten Pandemie entwickelt, die das Leben unzähliger Menschen beeinträchtigt. Das Panel, Berliner Expert*innen mit den Schwerpunkten Immunologie und Herz-Kreislauf, wird drei zentrale Aspekte diskutieren: 1) Wie führen kardiovaskuläre Vorerkrankungen bei einer Infektion zu einem schweren Verlauf und einem erhöhten Sterberisiko? 2) Wie kann COVID-19 selbst zu Komplikationen wie venösen Thrombosen, hohem Blutdruck, akutem Koronarsyndrom, Verletzungen des Herzmuskels und Rhythmusstörungen führen? 3) Und wie können wir alle diese Risiken mit einer Impfung minimieren?
Veranstalter
- Springer Nature
- Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft (MDC)
- Berlin Institute of Health in der Charité (BIH)
- Charité – Universitätsmedizin Berlin
Auf dem Podium
- Professor Holger Gerhardt, Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft (MDC), Berlin Institute of Health (BIH) in der Charité und DZHK (Deutsches Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung) am Standort Berlin
- Professor Michael Potente, Berlin Institute of Health (BIH) in der Charité und Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft (MDC)
- Professor Leif Erik Sander, Medizinische Klinik für Infektiologie und Pneumologie, Charité – Universitätsmedizin Berlin
- Professorin Birgit Sawitzki, Berlin Institute of Health (BIH) in der Charité und Institut für Medizinische Immunologie, Charité – Universitätsmedizin Berlin
- Dr. Emanuel Wyler, Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft (MDC)
Moderation
Dr. Vesna Todorovic, Chefredakteurin, Nature Cardiovascular Research
Digitaler Zugang
Der Live-Stream ist kurz vor Beginn auf der Programmseite der Berlin Science Week zugänglich: https://berlinscienceweek.com/event/cardiovascular-health-in-the-time-of-covid-19/ . Die Veranstaltung findet in Englisch statt.
Weiterführende Informationen
- World Health Summit
- Berlin Science Week
- Immunology & Inflammation Initiative (I&I)
- Projekt „Virologische und immunologische Determinanten der COVID-19-Pathogenese“ (CoViPa)
- Berlin Center for Translational Vascular Biomedicine (gemeinsamer Forschungsfokus von BIH, Charité und MDC)
- Coronaforschung am MDC
Kontakt
Jutta Kramm
Leiterin der Kommunikation
Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft (MDC)
+49-(0)30-9406-2140
jutta.kramm@mdc-berlin.de oder presse@mdc-berlin.de
- Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC)
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Das Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft gehört zu den international führenden biomedizinischen Forschungszentren. Nobelpreisträger Max Delbrück, geboren in Berlin, war ein Begründer der Molekularbiologie. An den MDC-Standorten in Berlin-Buch und Mitte analysieren Forscher*innen aus rund 60 Ländern das System Mensch – die Grundlagen des Lebens von seinen kleinsten Bausteinen bis zu organübergreifenden Mechanismen. Wenn man versteht, was das dynamische Gleichgewicht in der Zelle, einem Organ oder im ganzen Körper steuert oder stört, kann man Krankheiten vorbeugen, sie früh diagnostizieren und mit passgenauen Therapien stoppen. Die Erkenntnisse der Grundlagenforschung sollen rasch Patient*innen zugutekommen. Das MDC fördert daher Ausgründungen und kooperiert in Netzwerken. Besonders eng sind die Partnerschaften mit der Charité – Universitätsmedizin Berlin im gemeinsamen Experimental and Clinical Research Center (ECRC) und dem Berlin Institute of Health (BIH) in der Charité sowie dem Deutschen Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK). Am MDC arbeiten 1600 Menschen. Finanziert wird das 1992 gegründete MDC zu 90 Prozent vom Bund und zu 10 Prozent vom Land Berlin.