Artsemi Yushkevic and Manqiang Lin with their prizes.

Die besten PhDs und Postdocs 2023

Ihre Forschung ist herausragend, außerdem haben sie sich für das Max Delbrück Center und unser Miteinander engagiert: Manqiang Lin und Artsemi Yushkevich haben 2023 die besten Studien veröffentlicht, Hendrik Bartolomaeus, Eleonore Adami und Ulrike Löber erhielten die Postdoc-Preise 2023.

Gleich zwei Doktoranden bekommen für ihre wissenschaftlichen Leistungen den PhD Prize 2023: Manqiang Lin und Artsemi Yushkevich. Ausgewählt haben sie das Graduierten-Komitee des Max Delbrück Center mit Unterstützung des PhD Office. Die Ehrung ist mit einen Geldpreis von 250 Euro verbunden, gestiftet und übergeben vom Freundeskreis.

Artsemi Yushkevic und Manqiang Lin mit ihren Urkunden.

Dr. Manqiang Lin hat in der Arbeitsgruppe „Gastrointestinale Barriere, Regeneration und Karzinogenese“ von Professor Michael Sigal am MDC-BIMSB an Darm-Assembloiden gearbeitet. Der Darm ist komplex aufgebaut – mit charakteristischen Einbuchtungen, den Krypten. Das Team – darunter Erstautor Manqiang Lin – hat diese Krypten nachgebaut. Im Fachblatt „Nature Communications“ beschreiben die Forscher*innen, wie die Zellen miteinander kommunizieren und wie Menschen mit Darmleiden von den Erkenntnissen profitieren könnten.

Manqiang Lin et al. (2023): „Establishment of gastrointestinal assembloids to study the interplay between epithelial crypts and their mesenchymal niche“. Nature Communications, DOI: 10.1038/s41467-023-38780-3

Artsemi Yushkevich hat in der Arbeitsgruppe „In situ Strukturbiologie“ von Professor Misha Kudryashev am Max Delbrück Center  Auswertetechniken der Kryo-Elektronentomographie und Subtomogramm-Mittelwertbildung weiterentwickelt – und diese als einer der Erstautoren ebenfalls in Nature Communications publiziert. Dank solcher fortschrittlichen Techniken ist in der strukturellen Biologie eine dreidimensionale Bildgebung von Zellen oder Makromolekülen in ihrer natürlichen Umgebung möglich.

Nikita Balyschew, Artsemi Yushkevich et al. (2023): „Streamlined structure determination by cryo-electron tomography and subtomogram averaging using TomoBEAR“. Nature Communications, DOI: 10.1038/s41467-023-42085-w.

Ausgezeichnete Postdoktorand*innen

Die Postdoc-Preise würdigen zum einen herausragende wissenschaftliche Arbeit, aber auch Engagement für das Max Delbrück Center und das Miteinander am Zentrum.

Hendrik Bartolomaeus

Der erste Preis, verbunden mit einem Preisgeld von 200 Euro, geht an Dr. Hendrik Bartolomaeus. Der Wissenschaftler in der Arbeitsgruppe von Dr. Nicola Wilck, erforscht Wechselwirkungen zwischen Ernährung, Darmbakterien und dem Wirtsorganismus sowie dem Immunsystem bei Erkrankungen von Herz und Nieren. Hendrik Bartolomaeus hat zum einen erfolgreich Drittmittel eingeworben: eine Start-up-Förderung des DZHK zum Beispiel und Gelder für ein BMBF-Verbundprojekt, das die Rolle eines verbreiteten Rezeptors und der Ernährung bei Entzündungen am Beispiel der chronischen Niereninsuffizienz untersucht. Er ist Teil eines Verbund-Projekts, das mit Quantentechnik die Krebsdiagnostik verbessern nutzen will, war im Jahr 2023 Mitautor auf drei hochkarätigen Publikationen und organisiert einen Journal Club zu den neusten Veröffentlichungen auf dem Gebiet.

Eleonora Adami

Den zweiten Preis, verbunden mit 100 Euro, bekommt Dr. Eleonora Adami. Sie untersucht in der Arbeitsgruppe von Professor Norbert Hübner, welche zellulären und molekularen Veränderungen in menschlichem Herzgewebe nachweisbar sind, wenn die Patient*innen infolge einer SARS-CoV-2-Infektionen oder COVID-19-Impfung eine Herzmuskelentzündung hatten. Sie hat sich im Programm „Transatlantic Networks of Excellence“ der Leducq Foundation engagiert, war Rednerin während der Langen Nacht der Wissenschaften und stellte dort ihre Kunst aus. Ihre Fähigkeiten in der Wissenschaftskommunikation optimiert sie im „SCOTT-Training“ des Max Delbrück Center weiter. Und nicht zuletzt engagiert sie sich sehr bei der Betreuung von Masterstudierenden und Promovierenden.

Ulrike Löber

Ein weiterer Preis, verbunden mit 100 Euro, geht an Dr. Ulrike Löber, Wissenschaftlerin in der Arbeitsgruppe von Professorin Sofia Forslund. Das Team befasst sich mit den Wechselbeziehungen von Wirt und Mikrobiom bei Herz-Kreislauferkrankungen. Ulrike Löber hat nicht nur erfolgreich zu sieben Veröffentlichungen beigetragen und das Retreat der Arbeitsgruppe organisiert. Sie engagiert sich auch sehr dafür, ihre Wissenschaft der Öffentlichkeit verständlich zu machen – etwa bei „Soapbox Science“-Präsentation und über Instagram-Videos.

 

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