Keely Bumsted O’Brien

Ein Tag zum Lernen und Networken

Was kommt nach dem PhD, wobei hilft mir mein Doktortitel? Diese Frage beschäftigt nicht nur am MDC junge Forscherinnen und Forscher. Der Career Day bietet ihnen die Möglichkeit, sich Tipps und Inspiration für die Karriereplanung zu holen.

Etwa 200 Doktoranden*innen, Postdocs und Masterstudent*innen haben Mitte April am MDC.C die Gelegenheit genutzt, sich untereinander und mit externen Experten darüber auszutauschen, wie sie sich beruflich weiterentwickeln können. Denn die Wege für den wissenschaftlichen Nachwuchs sind vielfältig. Neben der klassischen akademischen Laufbahn in Forschungsinstituten oder Universitäten lockt eine Karriere in der industriellen Forschung oder ein Job in der Pharmabranche. Auch die Gründung eines Start-Ups kann sich lohnen. Die Wissenschaftsverwaltung oder -kommunikation bieten ebenfalls spannende Entwicklungsmöglichkeiten.

Keely Bumsted O’Brien

„Karrierewege sind selten geradlinig", sagte Keely Bumsted O’Brien aus Melbourne in ihrer Keynote. Sie ist eine frühere Gruppenleiterin und inzwischen im australischen Melbourne verantwortlich für Scientific Education am Walter and Eliza Hall Institute of Medical Research. Neben Chiara Romagnani, Professorin an der Berliner Charité und am Deutschen Rheuma-Forschungszentrum, berichtete Dr. Bumsted O'Brien auch von ihrer eigenen beruflichen Entwicklung. Ihr Rat: „Nehmen Sie sich die Zeit darüber nachzudenken, was Sie wirklich gerne tun. Machen Sie sich klar, dass es vollkommen okay ist, Ihre Meinung und Ihren Karriereweg zu ändern, und dass es entscheidend ist etwas zu tun, das Sie lieben. Gelegenheiten, die sich entweder bieten oder die man sich selber schafft, sind da um genutzt zu werden."

CV Check

Viele Forschende nahmen die Möglichkeit wahr, den eigenen Lebenslauf von Experten überprüfen zu lassen. Der CV Check hat sich als feste Institution etabliert. „Gerade der unterschiedliche Aufbau von CVs für Academia und Industrie stellt eine Herausforderung für Wissenschaftler dar. Wir haben deshalb Dr. Cathrin Enke vor Ort, eine Expertin aus einer großen Pharmafirma, die Lebensläufe der Teilnehmer für die Industrie anpasst.“ sagte Sandra Krull, Leiterin des Postdoc Office. Ebenso hilfreich sind für viele die Networking Round Tables. Hier hatten die Teilnehmer die Chance, sich bei hierfür eingeladenen Experten über Karrieremöglichkeiten in verschiedenen Branchen wie Science Management, Science Publishing, Firmengründung, Industrie oder einer akademischen Laufbahn zu informieren. Auch die Vorträge von eigens hierfür eingeladenen Sprechern zu Funding-Optionen (Deutsche Forschungsgemeinschaft, Alexander von Humboldt-Stiftung, Marie-Curie-Stipendien, Stiftung Charité) waren sehr gut besucht.

Career Fair

Neu angeboten in diesem Jahr waren zwei Workshops von Firmenvertretern mit den Themen „Designing a Clinical Trial“ und „Job Profiles in Clinical Research“, die auf große Resonanz stießen und schnell ausgebucht waren. Gustaaf Heynen, einer der Teilnehmer, sagte: „Der Parexel Workshop zu klinischer Forschung und zu den Stellen, die Wissenschaftlern in diesem Feld offenstehen, war sehr hilfreich. Parexel bietet Programme an, die promovierte Wissenschaftler auf eine Karriere in der klinischen Forschung in Firmen vorbereiten. Als Forscher in den Lebenswissenschaften erscheinen mir diese Programme eine Überlegung wert, wenn man in der klinischen Forschung arbeiten möchte."