Porträt

Was lesen Sie gerade, Frau Klein?

Antonia Klein unterstützt seit 2019 in der Abteilung Technologietransfer die Wissenschaftler*innen am Max Delbrück Center bei allen Fragen zur Patentierung von Erfindungen, zur Weiterentwicklung und Kommerzialisierung von Technologien. Ihr Lesetipp führt an unterschiedlichste Winkel der Welt.

Lesen bedeutet für mich eine Reise in andere Länder, in andere Zeiten und in das Leben starker Persönlichkeiten, gepaart mit Spannung, Mysterium und gerne auch ein bisschen Romantik. Genau dies bietet „Die Sieben Schwestern“ von Lucinda Riley. 

Antonia Klein.

Die nordirische Schriftstellerin erzählt die Geschichte von sieben Schwestern. Pa Salt - das ist ein reicher Schweizer mit Anwesen am Genfer See, über den man sonst nicht viel erfährt - hat sechs Schwestern als Babys aus den unterschiedlichsten Winkeln der Welt adoptiert. Benannt hat er sie nach den sieben Schwestern der Plejaden, dem aus der griechischen Mythologie bekannten Siebengestirn: Alkyone (im Buch hat sie den Rufnamen Ally), Asterope (Rufname: Star), Celaeno (Rufname: CeCe), Elektra, Maia und Taygeta (Rufname: Tiggy). Die siebte Schwestern Merope hat Pa Salt aus geheimnisvollen Gründen nicht adoptiert. Nach seinem plötzlichen Tod bekommen die Schwestern eine Armillarsphäre mit Hinweisen zu ihrer Herkunft. Für die Schwestern beginnt damit eine spannende Reise in ihre Vergangenheit und die ihrer Vorfahren. Denn hinter jeder Schwester steckt eine interessante Vorfahrin aus unterschiedlichen Ländern und Epochen.  

Im ersten Band geht es um die älteste Schwester Maia, deren Vorfahren aus Rio kommen. Der Leser taucht ein in die 1920er in Paris und Rio und in die Welt der Künstlerinnen und Künstler. Die Rückblicke begleiten die Suche nach der eigenen Identität in der Jetzt-Zeit. Die Integration von tatsächlichen Fakten, zum Beispiel zum Bau der Christus-Statue oder das Leben in Rio und Paris in den 1920ern, in die fiktive Geschichte haben mich gefesselt und fasziniert.

Im Laufe der anderen Bände reist die Leser*in unter anderem nach Australien und taucht ein in die Welt des  Perlensuchens oder nach Spanien und in das Leben in den Höhlen von Sacromonte. Die Bücher können alle einzeln gelesen werden, auch in einer anderen Reihenfolge, da jede Geschichte am selben Anfangspunkt beginnt.

Ich habe alle sieben bisher erschienenen Bände verschlungen, immer mit der kleinen Hoffnung, dass das ein bisschen was vom größten Mysterium enthüllt wird. Jetzt warte ich gespannt auf den letzten Band der Reihe „Die Geschichte von Pa Salt“, der im Mai 2023 erscheinen soll.

„Die Sieben Schwestern“ von Lucinda Riley, erschienen im Goldmann-Verlag