Jan Philipp Junker ist EMBO Young Investigator
Damit sich eine befruchtete Eizelle in einen komplexen Organismus mit Millionen von Zellen entwickeln kann, sind Flexibilität und Präzision gleichermaßen nötig: Einerseits müssen sich Gewebe und Organe zur richtigen Zeit, am richtigen Ort und in der richtigen Größe entwickeln. Andererseits müssen Fehler rechtzeitig behoben werden. Dr. Jan Philipp Junker will am Beispiel des Zebrafischs herausfinden, wie das möglich ist. Er leitet am Berliner Institut für Medizinische Systembiologie (BIMSB) des Max-Delbrück Centrum für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft (MDC) die Arbeitsgruppe „Quantitative Entwicklungsbiologie“. Sein Team hat unter anderem eine neue Technik entwickelt, um Art und Herkunft aller Zellen in einem Organismus gleichzeitig zu ermitteln. Die Zellstammbäume sollen unter anderem dabei helfen, die Entstehung bestimmter Krankheiten oder auch die Regenerationsfähigkeit von Organen zu verstehen. Das Herz ist dabei ein Beispiel von vielen.
Jan Philipp Junker gehört zu den jungen und aufstrebenden Forschern, die der Europäische Forschungsrat (ERC) mit einem ERC Starting Grant fördert. Nun wird er in das EMBO Young Investigator Programm aufgenommen.
EMBO Young Investigators sind exzellente Forschende unter 40 Jahren, die seit höchstens vier Jahren eine wissenschaftliche Arbeitsgruppe leiten. Mit der Förderung werden sie Teil eines Netzwerks aus aktuell 129 und 340 ehemaligen Young Investigators. EMBO unterstützt die Forschenden jeweils mit 15.000 Euro, Netzwerkmöglichkeiten, Weiterbildungsangeboten und anderen Vorteilen. Ziele der Organisation EMBO sind, exzellente Forschende über ihre gesamte Karriere hinweg zu unterstützen, den Austausch wissenschaftlicher Information zu fördern und daran mitzuwirken, einen europäischen Forschungsraum zu schaffen, in dem Forschende optimal arbeiten können.
Weiterführende Informationen
Pressemitteilung: „Narben der Entwicklung“
Pressemitteilung: „Zelle für Zelle zum Durchbruch des Jahres“