Gemeinsam forschen – voneinander lernen

Berliner Konzept für das „Teachers and Scientists“-Programm erfolgreich. Projekt startet mit MDC-Wissenschaftlern im Herbst.

Naturwissenschaftliche Kurse in Schülerlaboren wie dem „Gläsernen Labor“, in denen Schülerinnen und Schüler Forschung hautnah erleben können, gibt es seit längerer Zeit. Aktuell fehlen jedoch längerfristige Projekte, in denen Lehrkräfte selbst forschen und an aktuellen Forschungsfragen teilhaben können. Das Programm „Teachers and Scientists“  von Science on Stage Deutschland e.V. und der Stiftung Jugend forscht e. V. möchte die kontinuierliche Zusammenarbeit von Lehrkräften und Wissenschaftlern fördern. Ziel des  Projektes ist es, die Aktualität und damit die Qualität des Unterrichts zu verbessern und das Interesse der Jugendlichen für Naturwissenschaften zu fördern.

Als eines der ersten regionalen Cluster startet die MDC-Arbeitsgruppe „Molekulare Epidemiologie“ von Tobias Pischon gemeinsam mit Lehrern vom Andreas-Gymnasium und dem Robert-Havemann-Gymnasium in Berlin ein mehrjähriges Projekt. Von zehn eingereichten Projektvorschlägen wurden vier, darunter der Vorschlag des Berliner Clusters, ausgewählt. Das Programm „Teachers and Scientists“ beginnt an den Standorten Aachen, Berlin, Bielefeld und Osnabrück.

Gemeinsam Wissen schaffen: Lehrer und Wissenschaftler forschen künftig im „Teachers and Scientists“ -Programm Hand in Hand. Foto: Karoline Kirschner, Science on Stage Deutschland e.V.

Das Projekt der Berliner Gruppe beinhaltet die Planung, Durchführung und Auswertung einer selbst entwickelten Studie zum Thema: Was hält mich gesund und wie gelange ich zu wissenschaftlich verlässlichen Daten? Der erste von drei Workshops findet Anfang September statt und vermittelt theoretische Grundlagen zu Gesundheit und Ernährung. Anfang kommenden Jahres beginnen dann die Planung und Durchführung der eigentlichen Studie. Durch die enge Zusammenarbeit der Forscherinnen und Forscher mit den Lehrkräften sollen aktuelle Forschungsthemen direkt in den Schulunterricht gelangen – was dort den Nachwuchs für naturwissenschaftliche und technische Berufe begeistern soll. Neben den Schülern und Lehrern profitieren aber auch die Wissenschaftler. Sie lernen, ihre Forschungsthemen zielgruppengerecht zu kommunizieren und aufzuarbeiten.

Als Ansprechpartnerin des Berliner Clusters fungiert Luiza Bengtsson, Koordinatorin des MDC-Programms „Labor trifft Lehrer“. Helga Fenz, abgeordnete Lehrerin im Gläsernen Labor Berlin Buch, ist die Hauptkoordinatorin des neuen „Teacher and Scientists“- Projektes.

Weitere Informationen zum Programm „Teachers and Scientists“ gibt es hier