Eine Brille liegt auf einem aufgeschlagenen Buch

Was lesen Sie gerade, Frau Jordan?

Dr. Petya Jordan arbeitet im Programmmanagement des Berliner Instituts für Medizinische Systembiologie des MDC. Sie sagt von sich, dass sie eine leidenschaftliches Leserin ist. In unserem aktuellen Tipp stellt sie ein Buch der US-Professorin Brené Brown vor, die sich mit Scham und Verletzlichkeit beschäftigt.

Petya Jordan.

Brené Brown forscht zu Scham. Das erschwert ihr bei Cocktailpartys Smalltalk über ihre Arbeit. Wir alle kennen dieses Gefühl. Und wir alle hassen es, drüber zu sprechen. Es ist ein Tabuthema. Darum glaube ich, dass es gerade besonders wichtig ist, darüber zu sprechen. Denn nur, wenn wir wirklich verstehen, was Scham im Kern ist, können wir sie auflösen und Widerstandskraft gegen sie entwickeln.

Scham ist ein von außen hervorgerufenes Gefühl der Wertlosigkeit. Ein Gefühl, dass mit uns etwas nicht stimmt. Das Körperbild stellt beispielsweise eine fast universelle Schamquelle dar. Doch auch Geld, Elternschaft, Gesundheit oder Religion können für viele von uns eine solche Quelle sein. Die Kraft der Scham liegt im Schweigen. Der beste Weg, sie zu überwinden, besteht daher darin, über unsere Kämpfe und Unsicherheiten zu reden, echte Beziehungen herzustellen und empathisch zu kommunizieren.

Brené Brown hat ein gut lesbares, forschungsbasiertes Buch geschrieben, das voller praktisch anwendbarer Informationen steckt, wie man Scham erkennt und damit umgeht. Ihre Arbeit ist wegweisend. Ich wünsche mir, dass mehr Leute ihr Buch lesen und von ihr lernen.

 

Brené Brown: „I thought it was just me" ‎ Avery; Illustrated Edition (Englische Ausgabe)

Buch_Blog_ueberhaupt_Instagram