Sofja Kovalevskaja-Preis für Dr. Jan-Erik Siemens
Der Biochemiker und Neurobiologe Dr. Jan-Erik Siemens ist einer von acht Nachwuchsforschern, die in diesem Jahr mit dem Sofja Kovalevskaja-Preis der Alexander von Humboldt-Stiftung (AvH) ausgezeichnet worden sind.
Mit Hilfe des Stipendiums wird der Forscher nach vier Jahren als Post-Doktorand an der Universität von Kalifornien, San Francisco, USA, im kommenden Jahr nach Deutschland zurückkehren und am Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC) Berlin-Buch eine Gastgruppe aufbauen. Die Auszeichnung wurde den jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern am Dienstag, den 25. November 2008, in Berlin überreicht.
Dr. Siemens erforscht, wie es Säugetieren und damit auch dem Menschen gelingt, ihre Körpertemperatur konstant auf etwa 37 Grad Celsius zu halten. Die molekulare Grundlage dieser Temperaturfühlung wird ein Schwerpunkt seiner Arbeit am MDC sein.
Dr. Siemens stammt aus Schleswig und studierte an der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt am Main Biochemie. Nach seiner Promotion 2004 am Friedrich Miescher Institut in Basel, Schweiz, ging er in die USA. Er ist der zweite Träger des Sofja Kovalevskaja-Preises am MDC. 2002 hatte Dr. Michael Gotthardt den Preis erhalten und war aus den USA nach Deutschland zurückgekommen. Er hat jetzt eine Professur an der Charité - Universitätsmedizin Berlin und am MDC.
Mit dem Sofja Kovalevskaja-Preis will die Stiftung junge Spitzenforscher aus dem Ausland nach Deutschland holen. Die Forscher erhalten bis zu 1,65 Millionen Euro, um fünf Jahre lang ein eigenes Forschungsprojekts an einem Institut ihrer Wahl in Deutschland aufzubauen. Den Preis stiftet das Bundesforschungsministerium. 2002 wurde er zum ersten Mal vergeben. Der Preis ist nach der russischen Mathematikerin Sofja Kovalevskaja (1850-1891) benannt. Sie hatte als Privatstudentin Mathematik in Heidelberg und Berlin studiert und an der Universität Göttingen promoviert. Als erste Frau in Europa hatte sie 1889 einen Lehrstuhl an der Universität in Stockholm, Schweden erhalten.
Barbara Bachtler
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