Igor Maciel Souza Silva

Marie-Curie-Stipendium für Igor Maciel Souza Silva

Igor Maciel Souza Silva ist für ein zweijähriges Marie-Curie-Stipendium ausgewählt worden. Er möchte 3D-Strukturen des Rezeptors für den epidermalen Wachstumsfaktor ermitteln, der an der Entstehung von Tumoren beteiligt ist. Souza Silva hofft, dass seine Forschung Krebstherapien schonender macht.

Dr. Igor Maciel Souza Silva, Postdoktorand in der Arbeitsgruppe „In Situ Structural Biology“ von Professor Misha Kudryashev am Max Delbrück Center, hat eine „Marie SkÅ‚odowska-Curie Postdoctoral Fellowship“ erhalten. Die Laufzeit des renommierten zweijährigen Stipendiums hat am 1. August 2025 begonnen. Die Förderung ermöglicht es ihm, 3D-Strukturen des epidermalen Wachstumsfaktor-Rezeptors (EGFR) zu untersuchen, der bei verschiedenen Krebsarten – unter anderem bei Lungen- und Darmkrebs sowie beim Glioblastom – eine Rolle spielt.

Dass der EGFR am Zellwachstum und an der Entstehung von Krebs beteiligt ist, ist schon länger bekannt. Neuere Erkenntnisse deuten zudem darauf hin, dass diese Rezeptoren vor allem in Krebszellen Cluster bilden. „Noch ist aber unklar, welche Funktionen diese Cluster haben“, sagt Souza Silva.

Mithilfe der Kryo-Elektronentomographie möchte der Forscher die 3D-Struktur der EGFR-Cluster ermitteln und untersuchen, ob diese Signalwege in den Zellen verändern. Seine bisherigen Arbeiten deuten bereits darauf hin, dass die Zahl der EGFR-Cluster in einer Zelle steigt, wenn diese mehr EGFR-Protein produziert. „Letztendlich wollen wir untersuchen, ob die gezielte Zerstörung der Cluster – anstelle einzelner Rezeptoren – Tumorerkrankungen heilen kann und gesundes Gewebe weitgehend verschont“, erläutert Souza Silva. Das würde die Nebenwirkungen von Krebstherapien reduzieren.

Text: Gunjan Sinha

 

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