
Lipidstoffwechsel und Krebs
Omega-3 Fettsäuren
Omega-3 Fettsäuren sind natürlich vorkommende Stoffe, die gut verträglich sind und deren Rolle zur Vorbeugung von Herzkreislauferkrankungen intensiv untersucht wurde. In den letzten Jahren wurden omega-3 Fettsäuren auch im Rahmen von Krebserkrankungen untersucht. Es gibt Hinweise darauf, dass eine Zufuhr von omega-3 Fettsäuren die Wirksamkeit und/oder Verträglichkeit von herkömmlichen Chemotherapien und den Ernährungszustand von Krebspatienten verbessern kann.
Zudem legen experimentelle Daten auch antitumorigene Wirkungen von omega-3 Fettsäuren nahe (Nowak et al. 2007, Weylandt et al. 2011, und viele andere mehr). Insbesondere bei der Verhinderung des kolorektalen Karzinoms und bei der Prävention von Kolonpolypen könnten omega-3 Fettsäuren eine Rolle spielen (Cockbain et al. 2012).
Ketogene Diät/Kohlenhydratreduktion
Eine diätetische Einschränkung der Kohlenhydrataufnahme kann zu verschiedenen Effekten führen, die zusammen mit einer erhöhten Verfügbarkeit von Fettsäuren und Ketonkörpern das Wachstum von glykolytisch aktiven Krebserkrankungen hemmen könnten (Fine et al. 2008). Erste Pilotstudien zeigen, dass eine sehr kohlenhydratarme Ernährung bei Patienten mit fortgeschrittenem glucoseabhängigen soliden Tumoren durchführbar und sicher sein kann (Schmidt et al. 2011). Ein positives 18-Fluorodeoxyglukose-PET-CT kann hierbei zur Feststellung der Glukoseanreicherung dienen.
Im Rahmen der Hochschulambulanz für Lipidologie möchten wir die Rolle und Durchführbarkeit von Ernährungsinterventionen bei Krebserkrankungen besser verstehen lernen.
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