People at the MDC.C building

Biomedizin zum Mitmachen

Die Lange Nacht der Wissenschaften wird 25 Jahre alt – und der Campus Berlin-Buch war von Anfang an dabei. Zum Jubiläum erwartet die Gäste am Max Delbrück Center unter anderem eine Lichtshow und Lesung, Einblicke in die Labore und Mitmach-Experimente, eine begehbare Arterie und VR-Exkursionen ins Herz.

Der Countdown bis zur Langen Nacht der Wissenschaften läuft: Am 28. Juni öffnet das Max Delbrück Center von 17:00 bis 23:00 Uhr die Labore und Gebäude auf dem Campus Buch für Gäste jeden Alters. Zum Jubiläum kostet der Berlin-weite Eintritt nur 5 Euro. Kinder unter sechs Jahren haben – wie immer – freien Eintritt. Einige Höhepunkte des Programms:

Von den Blutgefäßen bis ins Herz

Warum wir längst noch nicht alles über unsere Blutgefäße wissen, wieso sie ein zentrales Element bei vielen Erkrankungen sind und wie sie sich ihren Weg durch unseren Körper bahnen, erfahren Besucher*innen unter anderem bei einer Laborführung. Das am besten erforschte Gefäß, eine Arterie, ist als begehbares 3D-Modell im Foyer des MDC.C (Haus 83) aufgebaut – auch hier stehen Expert*innen bereit, die alles erklären. 

Und wie wird aus den Erkenntnissen im Labor anwendbares Wissen in der Klinik? Alle Fragen rund um klinische Studien zu Schwangerschaft und Herz-Kreislauf-Erkrankungen beantworten Forschende an einem Mitmach-Stand direkt gegenüber. Sie zeigen zum Beispiel, welche Messungen für wissenschaftliche Studien nötig sind. Gäste können außerdem mit VR-Brillen erkunden, wie das Herz funktioniert und was während eines Infarkts geschieht. 

Von Miniorganen lernen 

Organoide sind komplexe dreidimensionale Modelle, die im Labor zum Beispiel aus Zellen von Patientinnen und Patienten gezüchtet werden. Sie bilden einige Eigenschaften von Organen und Geweben in der Petrischale nach. Während der Langen Nacht erfahren Gäste in interaktiven Laborführungen, welche Fortschritte es bei dieser Technologie gibt, wie sie die Forscher*innen am Max Delbrück Center mithilfe von Robotern herstellen und welche Fragen zu bislang unheilbaren Erkrankungen mit den „Miniorganen“ beantworten können. 

Seltsame Tiere und warum sie für die Forschung spannend sind

Sie sind ziemlich schmerzfrei, sozial und doch autoritär. Sie tratschen und kuscheln gerne, werden steinalt und finden sich in völliger Dunkelheit problemlos zurecht: Nacktmulle. In einer Laborführung zeigen Forschende den Gästen, was sie von Nacktmullen für die Therapie von menschlichen Erkrankungen lernen. Und bei einer Lesung über tierische „Lebenskünstler“ mit Russ Hodge und Verleger Wolfgang Hörner erfahren Interessierte, was Nacktmulle und 13 andere Arten uns etwas über uns selbst verraten.

  • Laborführung: „Nacktmulle mit Taktgefühl“ (18:30 und 20:00 Uhr, Anmeldung am zentralen Infopunkt)
  • Lesung mit Russ Hodge, Galiani-Verleger Wolfgang Hörner sowie Q&A mit Forschenden: „Lebenskünstler“ (17:30 und 19:30 Uhr, Dendrit 2/3 im MDC.C)

Lichtshow, Porträt-Ausstellung und ein Pub-Quiz

Wer sind die Menschen, die unseren Körper bis ins kleinste Detail verstehen wollen? Die Therapien entwickeln, die uns allen zugutekommen? In der Porträtausstellung „Entdecker*innen | Discoverers“ stellen wir Forschende des Max Delbrück Center vor – mit Fotografien von Pablo Castagnola.

Zum Sonnenuntergang projiziert außerdem „Zelluläres Echo“ mikroskopische Aufnahmen von Zellen auf die Außenwand eines Gebäudes und transformiert sie zu einem Arrangement aus Licht und Sound. Eine Hymne auf die Vielfalt und Schönheit der Bausteine des Lebens! Und wem eher nerdige Science-Trivia liegen, der ist beim PubQuiz genau richtig.

 

Weiterführende Informationen

 

Fotos zum Download

Wie Stress das Verhalten ändert“ erfahren Gäste ganz entspannt im Liegestuhl auf der Terrasse des MDC.C beim Café Scientifique. Foto: Matthias Lindner, Max Delbrück Center

Betazellen in der Petrischale helfen, Diabetes besser zu verstehen. Foto: AG Sander, Max Delbrück Center

 

Kontakt

Jutta Kramm
Leiterin der Kommunikation
Max Delbrück Center
+49 30 9406 2140
jutta.kramm@mdc-berlin.de oder presse@mdc-berlin.de 

Max Delbrück Center

Das Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft legt mit seinen Entdeckungen von heute den Grundstein für die Medizin von morgen. An den Standorten in Berlin-Buch, Berlin-Mitte, Heidelberg und Mannheim arbeiten unsere Forschenden interdisziplinär zusammen, um die Komplexität unterschiedlicher Krankheiten auf Systemebene zu entschlüsseln – von Molekülen und Zellen über Organe bis hin zum gesamten Organismus. In wissenschaftlichen, klinischen und industriellen Partnerschaften sowie in globalen Netzwerken arbeiten wir gemeinsam daran, biologische Erkenntnisse in praxisnahe Anwendungen zu überführen – mit dem Ziel Frühindikatoren für Krankheiten zu identifizieren, personalisierte Behandlungen zu entwickeln und letztlich Krankheiten vorzubeugen. Das Max Delbrück Center wurde 1992 gegründet und vereint heute eine vielfältige Belegschaft mit 1.800 Menschen aus mehr als 70 Ländern. Wir werden zu 90 Prozent durch den Bund und zu 10 Prozent durch das Land Berlin finanziert.