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Bundesverdienstkreuz für Prof. Detlev Ganten

“Wegbereiter der molekularen Medizin in Deutschland” - Prof. Detlev Ganten, Stiftungsvorstand des Max-Delbrück-Centrums für Molekulare Medizin (MDC) Berlin-Buch, ist von Bundespräsident Johannes Rau mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet worden.

“Er gilt als Wegbereiter in der molekularen Medizin in Deutschland. Vor allem bei der Erforschung von Herz-Kreislauf-Krankheiten hat er Meilensteine gesetzt. Unter seiner Leitung entwickelte sich das Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC) Berlin-Buch in kurzer Zeit zu einer renommierten Forschungseinrichtung”, heißt es in der Laudatio. Weiter wird Prof. Gantens Einsatz für die Ansiedlung der Biotechnologie in Berlin-Buch als wichtige Zukunftstechnologie gewürdigt. Damit “wurden zahlreiche Arbeitsplätze geschaffen und der Region ein weitreichender, strukturbildender Einfluss und eine zukunftsorientierte Perspektive gegeben”.

Der Bluthochdruckforscher Prof. Ganten wurde 1991 aus Heidelberg zum Gründungsdirektor des MDC nach Berlin-Buch berufen. Das MDC wurde 1992 gegründet. Es ist hervorgegangen aus drei Zentralinstituten der Akademie der Wissenschaften der DDR in Berlin-Buch. Zwei dieser Institute verfügten über Forschungskliniken für Krebs- und Herz-Kreislauf. In Berlin-Buch ist mit dem MDC, einer Einrichtung der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren, und den beiden Forschungskliniken, die heute zur Charité, der Medizinischen Fakultät der Berliner Humboldt-Universität, Campus Berlin-Buch, gehören, ein in der Bundesrepublik einmaliges Modell für die klinische Forschung entstanden, zu dem auch ein Biotechnologiepark gehört.

Prof. Ganten wurde 1941 in Lüneburg geboren. Er studierte in Würzburg, Montpellier (Frankreich) und Tübingen Medizin und forschte anschließend mehrere Jahre in Montreal (Kanada) am Clinical Research Institute sowie an der McGill Universität. Danach folgten Habilitation und Professur an der Universität Heidelberg. Bevor Prof. Ganten 1991 nach Berlin-Buch kam, war er mehrere Jahre am Pharmakologischen Institut der Universität Heidelberg tätig. Seit 1993 hat er einen Lehrstuhl für Klinische Pharmakologie am Universitätsklinikum Steglitz/Benjamin Franklin (Freie Universität Berlin) inne. Prof. Ganten ist zudem seit 1997 Vorsitzender der Helmholtz-Gemeinschaft.

Für seine Arbeiten erhielt Prof Ganten zahlreiche Ehrungen im In- und Ausland, darunter den Max-Planck-Forschungspreis (1990), den Okamoto-Preis, Japan (1990) und den CIBA-Preis des Council for High Blood Pressure Research, American Heart Association (1992). Er war Mitglied im Wissenschaftlichen Ausschuss des Gesundheitsforschungsrats (1992-1997) und des Wissenschaftsrats (1993-1998). Er ist u.a. Mitglied in der Akademie der Wissenschaften Heidelberg, der Polnischen Akademie der Wissenschaften, der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften sowie der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina.

 

Barbara Bachtler
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