Stan Gorski leitet den Stab Strategische Initiativen
Als neuer Leiter für strategische Initiativen richtet Stan Gorski seinen Blick in die Zukunft. „Gemeinsam mit dem Vorstand und dem Wissenschaftler*innen erörtern wir, wohin wir uns am Max Delbrück Center in den nächsten fünf bis zehn Jahren wissenschaftlich entwickeln wollen“, erklärt er. „Daraus entstehen dann Initiativen, Partnerschaften und die Infrastruktur, mit denen wir diese Vision werden in die Realität umsetzen können.“
Gorski arbeitet seit 2017 eng mit Nikolaus Rajewsky am MDC-BIMSB (Berliner Institut für Medizinische Systembiologie des Max Delbrück Center) zusammen – unter anderem bei strategischen Projekten wie der paneuropäischen Initiative „LifeTime“, die wegweisende Technologien schneller in die medizinische Anwendung bringen soll. Bevor er 2019 ans Max Delbrück Center wechselte, war er als wissenschaftlicher Redakteur beim EMBO-Journal in Heidelberg sowie im Wissenschaftsmanagement an der Universität Würzburg tätig.
Stan Gorski, Head of Strategic Initiatives
Gemeinsam mit Ana Pombo hat Gorski zudem neue strategische Partnerschaften auf den Weg gebracht, wie das Nova Institute for Medical Systems Biology in Lissabon. Er koordinierte die Bewerbung für das Projekt „Center for AI-Accelerated Molecular Innovations in Medicine“ (AI2M), das mit einer Förderzusage durch die Helmholtz-Gemeinschaft rechnet. AI2M soll für räumliche und Einzelzell-Biomedizin (spatial and singlecell biomedicine), KI, menschliche Zellmodelle und Bioengineering eine moderne Forschungsinfrastruktur schaffen. Mit seinem Fokus auf diese strategischen Themenfelder und auf eine bessere Krankheitsprävention wird Gorki künftig eng mit dem Vorstand, den Wissenschaftler*innen und administrativen Abteilungen zusammenarbeiten, um die künftige Forschungsstrategie des Max Delbrück Center zu gestalten.
Im Bereich der Biotechnologie sei das Max Delbrück Center gut aufgestellt, um vom grundlegenden Wissen über Zellen und Gewebe zu deren technischer Entwicklung überzugehen. Dasselbe gelte für das Genom, Proteine und RNA, sagt Gorski.
„Wir haben in den vergangenen Jahren erforscht, wie Zellen funktionieren. Nun stellt sich die Frage: Können wir dieses Wissen nutzen, um Zellen so zu verändern, dass sie bestimmte Funktionen erfüllen – und können wir das sogar für neuen Therapeutika nutzen?“ Gemeinsam mit den Forschenden will er auch Initiativen vorantreiben, um komplexere Modellsysteme wie Organoide zu entwickeln. Diese Organoide sollen Aspekte der menschlichen Biologie besser abbilden. So lassen sich der Krankheitsverlauf von Patient*innen besser vorhersagen und neue Zelltherapien entwickeln. „Zusammen mit unseren Multi-Omics-Technologien und KI können wir damit neue Wege zur gezielteren Prävention und Behandlung aufzeigen“, sagt er.
Gorskis Team wird eng mit der von Anne Ziemke geleiteten Stabsstelle Strategische Programme, Ressourcen und Implementierung sowie mit der Abteilung für Innovation und Entrepreneurship zusammenarbeiten. Sobald neue strategische Initiativen in Gorskis Team entstanden und ausgereift sind, werden sie an Ziemkes Team übergeben, das für die Umsetzung der aktuellen Strategie verantwortlich. Gorski betont jedoch, dass seine Aufgabe nicht nur im konzeptionellen Denken besteht. „Am meisten Freude bereitet mir, dass ich mich auf die spannende wissenschaftliche Arbeit, die am Max Delbrück Center geleistet wird, konzentrieren kann. Ich freue mich darauf, gemeinsam mit den anderen Teams spannende Initiativen zu entwickeln und starke Partner zu gewinnen, um unsere Forschung in echten gesellschaftlichen Nutzen zu verwandeln.“
Text: Gunjan Sinha