Berliner Blutdruckforscher erhalten Preis der Deutschen Hochdruckliga
„Es ist uns als Fachgesellschaft schon immer ein wichtiges Anliegen, mit Wissenschaftspreisen die Hypertonieforschung zu fördern und voranzubringen“, erklärt der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Hochdruckliga, Professor Bernhard Krämer.
Mit dem Franz-Gross-Wissenschaftspreis, dem höchsten Preis der Fachgesellschaft, zeichnete sie in diesem Jahr Ralf Dechend und Dominik N. Müller aus. Sie beide sind die Leiter der Gruppe „Hypertonie-vermittelter Endorganschaden“ am Experimental and Clinical Research Center (ECRC), einer gemeinsamen Einrichtung von Max-Delbrück-Centrum und Charité. Der Preis ist mit 5.000 Euro dotiert und wird in Anerkennung besonderer Verdienste auf dem Gebiet der Hochdruckforschung verliehen.
Das Hauptaugenmerk der Arbeitsgruppe von Dechend und Müller gilt dem Renin-Angiotensin-System, dem Immunsystem und der Frage, wie die beiden Systeme Blutdruck-bedingte Organschäden beeinflussen. Die Gesellschaft bezeichnet die neuen Erkenntnisse der Gruppe als „wegweisend“ und nennt als Beispiel die schwangerschaftsbedingte Hypertonie und Präeklampsie, sowie den Zusammenhang von Darmflora, Salzkonsum und Bluthochdruck.
Im Rahmen ihres 42. Wissenschaftlichen Kongresses in Berlin zeichnete die Deutsche Hochdruckliga weitere Mediziner und Nachwuchsforscher aus, deren Arbeiten einen wichtigen Beitrag zum Verständnis von hypertoniebedingten Folgeerkrankungen geleistet haben.