NAKO Gesundheitsstudie startet dritte Phase
Das Max Delbrück Center begrüßt die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der NAKO-Studie zur nächsten Untersuchung auf dem Campus Berlin-Buch.
Die NAKO-Gesundheitsstudie hat Ende Juni mit den Nachuntersuchungen der Studienteilnehmer*innen begonnen. Das Max Delbrück Center empfing die allererste Teilnehmerin Sonja Lamer mit einem Blumenstrauß.
Seit 2014 sammeln NAKO-Forscher*innen Gesundheitsdaten von rund 205.000 gesunden Freiwilligen. Mithilfe der Langzeitstudie wollen sie besser verstehen, wie Krankheiten entstehen. Die Untersuchungen finden an 18 Zentren in ganz Deutschland statt. Eingeladen sind Männer und Frauen, die bei der Aufnahme in die Studie zwischen zwischen 20 und 69 Jahre alt waren. Alle zwei bis drei Jahre erhalten die Teilnehmer*innen einen Fragebogen zu ihrer Ernährung und ihrem Lebensstil. Alle vier bis fünf Jahre werden sie gebeten, für eine weitere Runde medizinischer Tests in die NAKO-Zentren zurückzukehren. Diese dritte Untersuchungsphase beginnt in diesem Sommer und dauert bis 2028.
Entscheidend sei, dass alle Teilnehmenden zu ihrer Untersuchung kommen, unabhängig von ihrem aktuellen Gesundheitszustand, sagt Professor Tobias Pischon, Leiter des Labors für Molekulare Epidemiologie am Max Delbrück Center und Mitglied des NAKO-Direktoriums. Einige Teilnehmer*innen nehmen möglichweise an, dass sie im Falle einer Krankheit nicht mehr Teil der Kohorte sein können. „Aber das Gegenteil ist der Fall“, sagt Pischon. „Solche Menschen sind für uns besonders interessant, weil wir das Kontinuum von Gesundheit bis Krankheit verfolgen können.“
Risikofaktoren verstehen
Durch die Teilnahme an der Studie liefern die Freiwilligen wichtige Informationen über Gesundheit und Krankheit. Diese Erkenntnisse werden entscheidend sein, um die Gesundheit von kommenden Generationen zu sichern.
So ist beispielsweise starkes Übergewicht ein bekannter Risikofaktor für viele Erkrankungen. Mit den Untersuchungen, die MRT-Scans, Messungen des Leberfettgehalts und Bluttests umfassen, können die Wissenschaftler*innen Risikofaktoren genauer erkennen, die zur Entwicklung von Folge-Erkrankungen von Adipositas beitragen. Die Forschenden hoffen jedoch vor allem, dass sie mit der Studie Hinweise darauf finden werden, wie Krankheiten abgewendet werden können, bevor sie entstehen.
„Durch die Teilnahme an der Studie liefern die Freiwilligen wichtige Informationen über Gesundheit und Krankheit. Diese Erkenntnisse werden entscheidend sein, um die Gesundheit von kommenden Generationen zu sichern“, sagt Pischon.
Die NAKO-Standorte Berlin-Nord, Berlin-Mitte, Essen, Hannover, Leipzig, Neubrandenburg und Regensburg laden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der NAKO-Gesundheitsstudie zum Start des dritten Gesundheits-Check-ups in die Studienzentren ein. Die Studienzentren Augsburg, Berlin-Süd/Brandenburg, Bremen, Düsseldorf, Freiburg, Halle, Hamburg, Kiel, Mannheim, Münster und Saarbrücken werden demnächst folgen.
Text: Gunjan Sinha