Tausendster MRT-Studienteilnehmer an NAKO in Berlin-Buch
Das Studienzentrum Berlin-Nord auf dem Campus Berlin-Buch ist eines von bundesweit insgesamt 18 Studienzentren, die in die NAKO, der größten Bevölkerungsstudie Deutschlands, eingebunden sind. Es ist zudem eines von insgesamt fünf Studienzentren der NAKO, die über ein MRT verfügen. Ziel der NAKO ist die Verbesserung der Prävention, Früherkennung und Therapie von Volkskrankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs, Diabetes und Demenz.
Berlin hat außer dem Studienzentrum Berlin-Nord auf dem Campus Berlin-Buch noch zwei weitere Studienzentren auf dem Campus Charité-Mitte und auf dem Campus Charité Benjamin Franklin in Steglitz. Sie sollen zusammen 30 000 Studienteilnehmer rekrutieren, so der Sprecher aller drei Berliner Studienzentren, der Mediziner und Epidemiologe Prof. Tobias Pischon vom MDC. Von diesen 30 000 Berliner und Brandenburger Studienteilnehmer sollen 6 000 in dem Tomographen der Berlin Ultrahigh Field Facility des Studienzentrums Berlin-Nord eine Ganzkörper-MRT-Untersuchung erhalten.
Das Studienzentrum Berlin-Nord, das im Frühjahr 2014 seine Arbeit aufgenommen hat und das Prof. Pischon leitet, soll im Rahmen dieser Studie bis etwa 2018/2019 insgesamt 10 000 Studienteilnehmer untersuchen. Vor kurzem konnte es den zweitausendsten Studienteilnehmer begrüßen. Die drei Studienzentren in Berlin werden betrieben vom MDC (Studienzentrum Berlin-Nord), der Charité – Universitätsmedizin Berlin (Studienzentrum Berlin-Mitte) sowie dem Deutschen Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke (DIfE) (Studienzentrum Berlin-Süd/Brandenburg).
Teilnahme an der Studie
An der Studie kann nur teilnehmen, wer ein Einladungsschreiben von einem der 18 NAKO-Studienzentren erhält. Die Auswahl der Angeschriebenen erfolgt nach dem Zufallsprinzip anhand von Adressen, die die Forscher von den Einwohnermeldeämtern bekommen haben. Die Teilnahme an der Studie ist freiwillig. Die Untersuchungen können nur mit Einwilligung der Studienteilnehmer erfolgen, die ihre Teilnahme jederzeit wieder zurückziehen können.
Finanzierung und Hintergrund
Bundesweit sollen in der NAKO-Bevölkerungsstudie insgesamt 200 000 Teilnehmer im Alter von 20 bis 69 Jahren untersucht und nach ihren Lebensgewohnheiten befragt werden. Zusätzlich werden Blut-, Urin-, Stuhl- und Speichelproben gewonnen und für spätere Forschungsprojekte getrennt von den Personendaten unter einer Kennnummer (Pseudonym) gespeichert. Die Teilnehmer werden 20 bis 30 Jahre nachbeobachtet. Dabei werden eventuell auftretende Krankheiten erfasst und mit den Jahre zuvor erhobenen Daten verglichen, um so Risikofaktoren auf die Spur zu kommen.
Die Studie wird in den ersten zehn Jahren mit 210 Millionen Euro aus Mitteln des Bundesforschungsministeriums, der Länder und der Helmholtz-Gemeinschaft finanziert. Initiiert haben die NAKO die Helmholtz-Gemeinschaft, Universitäten, die Leibniz-Gemeinschaft sowie Einrichtungen der Ressortforschung.
Kontakt
Josef Zens
Pressesprecher
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