Summer Science Day 2025: Gemeinsam für ein Ziel
Am 3. Juli feierte das Max Delbrück Center den Summer Science Day 2025. Der Campus verwandelte sich in einen Ort lebendiger Begegnung von wissenschaftlicher Forschung und gesellschaftlichem Engagement. Neben einem vielfältigen Programm mit Essen, Musik und Spielen gab es in diesem Jahr auch Laborführungen, Vorträge, Workshops und Informationsstände, die den Austausch zwischen den Mitarbeitenden aus den verschiedenen Bereichen des Forschungszentrums förderten. Beschäftigte aus der Verwaltung erhielten Einblicke in die Forschung – und umgekehrt. Das Programm war speziell auf die Ziele unserer neuen Strategie 2030 zugeschnitten.
„Der Summer Science Day soll unser Zentrum unter einer gemeinsamen Vision zusammenzuführen“, sagte Professorin Maike Sander, Wissenschaftliche Vorständin des Max Delbrück Center, in ihrer Eröffnungsrede. „Wir wollen die prädiktive Systemmedizin vorantreiben, und jede*r leistet einen wichtigen Beitrag dazu.“
„Wir sind bereits eng zusammengewachsen“, ergänzte Kirstin Bodensiek, kommissarische Administrative Vorständin des Max Delbrück Center. „Mit dem neuen Veranstaltungsformat bauen wir diese Brücken weiter aus – für mehr Austausch, besonders von unten nach oben. Das entspricht nicht nur dem, was uns ausmacht, sondern auch dem, wohin wir gemeinsam wollen.“
Vorträge, Workshops, Spiele
An einem angenehm warmen Sommertag konnten die Mitarbeitenden des Max Delbrück Center aus mehr als 50 Angeboten wählen: an Infoständen mehr über die Arbeit verschiedener Bereiche erfahren, an Spielen wie Immunzellen-Bingo oder dem Science Pub Quiz teilnehmen oder einfach bei einem gemeinsamen Mittagessen an den Picknicktischen auf der großen Wiese am Campus Buch verweilen.
In einem Workshop konnten die Teilnehmenden mit Präzisionslasern, die normalerweise dazu dienen, einzelne Zellen aus Gewebe zu isolieren, ihre Namen in einzelne Reiskörner gravieren. Bei einer Laborführung durch die Advanced Light Microscopy Platform erhielten die Besucher*innen Einblicke in Bildgebungstechnologien, mit denen Forschende zelluläre Strukturen und Prozesse sichtbar machen.
Ralph Streckwall, Leiter des Technischen Gebäudemanagements, führte durch das neue Modelllabor, in dem interdisziplinäre Forschungsteams künftig gemeinsam daran arbeiten werden, wissenschaftliche Erkenntnisse in innovative Therapien zu überführen. Der Betrieb soll im September starten. Christian Panetzky, Nachhaltigkeitsbeauftragter, informierte in einem Vortrag darüber, wie die Labore des Max Delbrück Center ihren ökologischen Fußabdruck verringern wollen. Außerdem konnten Mitarbeitende beim Bau eines neuen Hochbeets mithelfen – das Gestell bestehat aus alten Mikroskopkoffern, die kreativ weiterverwendet wurden.
„Silent Heros“ und „Marvelous Mentors“
Zum Abschluss des Summer Science Day wurden zwei Auszeichnungen verliehen – an Mitarbeitende, die sich im vergangenen Jahr in besonderer Weise engagiert haben. Mit der ersten Auszeichnung werden Menschen geehrt, die meist im Hintergrund agieren und deren Einsatz dennoch unverzichtbar ist. Diese „Stillen Held*innen“ bilden das Rückgrat des Campusbetriebs und verdienen besondere Anerkennung, betonte Dr. Jean-Yves Tano vom Verein der Freunde des Max Delbrück Center, der den Preis gestiftet hat. Mit der Auszeichnung ist ein kleines Preisgeld verbunden.
Unsere stillen Helden: Dr. Timkehet Teffera Mekonnen (Mitte) aus dem Events-Team ist „ein Fels in der Brandung, den jedes Team braucht“ – sie belegte den ersten Platz. Jana Richter (rechts) kümmert sich um das Labor der AG Junker und wurde Zweite. Der dritte Platz ging an Dr. Michaela Herzig (links): Sie hat in den vergangenen 15 Jahren das Graduiertenprogramm aufgebaut.
Der erste Preis in der Kategorie „Silent Hero“ ging an Dr. Timkehet Teffera Mekonnen aus dem Veranstaltungsteam der Stabsstelle Kommunikation. „Sie ist jemand, die nicht auftritt, um gesehen zu werden – sondern um wirklich etwas zu bewirken. Sie tut dies leise, verlässlich, mit Herzlichkeit und Humor“, sagte Anne Merks, wissenschaftliche Referentin bei der Ehrung. Sie las Kommentare von Personen vor, die Timi Mekonnen nominiert hatten. Eine Einsendung lautete: „Timi ist der Fels in der Brandung, den jedes Team braucht, der Inbegriff von Engagement und Einsatzbereitschaft. Was auch immer das Leben ihr zumutet: Sie nimmt es an, bleibt ruhig, besonnen – und behält dabei ihr Lächeln.“
Jana Richter, Technische Assistentin in der Arbeitsgruppe von Professor Philipp Junker, erhielten den zweiten Preis, weil sie ihr Team stets tatkräftig unterstützt und hilfreich zur Seite steht. „Sie sagt oft, dass sie für ihre kleinen Schäfchen alles tun würde. Und alle, die mit ihr arbeiten, bestätigen: Das stimmt“, bestätigte Johanna Berenike Kroll, Doktorandin in der Junker-Arbeitsgruppe, die Jana Richter nominiert hatte. Michaela Herzig, die das Max Delbrück Center in diesem Jahr verlässt, erhielt den dritten Preis – als Anerkennung für 15 Jahre Engagement beim Aufbau des Graduiertenprogramms. „Sie hat viele verschiedene Projekte entscheidend geprägt“, betonte Jean-Yves Tano. „Wir sind sehr dankbar, dass sie hier war.“
Erstmals wurde in diesem Jahr ein „Marvelous Mentor“-Preis vergeben. „Diese Auszeichnung lenkt den Blick auf etwas, das in der Wissenschaft viel bedeutet – aber oft zu wenig gewürdigt wird: gutes Mentoring“, sagte Dr. Grietje Krabbe aus der Stabsstelle Strategie. Der Preis ehrt Personen, die sich in besonderer Weise für den wissenschaftlichen Nachwuchs engagieren, weil sie diesen mit echtem Interesse begleiten, ein inklusives Umfeld schaffen und gezielt fördern. Weitere Kriterien waren etwa die Fähigkeit, den Mentoringstil an individuelle Bedürfnisse anzupassen, sowie eine Vorbildfunktion im Alltag. Aus den neun Nominierten wählte die Jury Dr. Daria Bunina, Leiterin der Forschungsgruppe Systembiologie kardiovaskulärer Erkrankungen, zur Preisträgerin. Sie und alle anderen Nominierten erhielten eine Urkunde – „denn großartig sind sie alle“, betonte Krabbe.
Wer ist ein „Marvelous Mentor“? Die Nominierten von links nach rechts: Dr. Luiz Gustavo dos Anjos Borges, Dr. Thomas Kammertöns, Dr. Sebastian Diecke, die Gewinnerin Dr. Daria Bunina, Dr. Agnieszka Rybak-Wolf gemeinsam mit Dr. Grietje Krabbe aus dem Stab Strategische Programme, Ressourcen & Implementierung, die die Auszeichnung initiiert hatte. Weitere Nominierte, die nicht anwesend sein konnten: Dr. Anis Senoussi, Dr. Ashley Sanders, Professorin Katja Simon und Dr. Nadine Haase.
„Der erste Summer Science Day am Max Delbrück Center hat unsere Erwartungen deutlich übertroffen“, sagte Kirstin Bodensiek. „Das Programm war vielseitig, inspirierend und voller kreativer Ideen. Vor allem aber hat der lebendige Austausch von Gedanken und Erfahrungen gezeigt, wie viel Kraft und Leben in unserer Community steckt.“
Text: Gunjan Sinha